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Klima und Wandel

Trotz La-Niña: 2021 war 1,1 Grad Celsius wärmer

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMittwoch, 19.01.2022

Argentinien, Uruguay und Südbrasilien werden in diesen Tagen von Temperaturen bis zu 45 Grad geplagt. Normal sind im südamerikanischen Hochsommer Temperaturen jenseits der 30 Grad. Mit den Temperaturen stieg auch der Stromverbrauch, was in den vergangenen Tagen zu mehreren Störungen und Ausfällen führte. Im Großraum Buenos Aires waren letzte Woche rund 700.000 Personen ohne Strom – und damit ohne ­Ven­tilatoren und Klimaanlagen. Sergio Federovisky, der stellvertretende Umweltminister Argentiniens, sagte, dass solche Hitzewellen hinsichtlich ihrer Intensität und Dauer eines der spürbarsten Zeichen des Klimawandels sind.

2021 lag die globale Durchschnittstemperatur 1,1 Grad Celsius über der der Jahre von 1850 bis 1900 – dem vorindustriellen Niveau. Nach Erhebung der  Weltwetterorganisation (WMO) sind damit die 7 Jahre seit 2015 die heißesten, die seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 100 Jahren erfasst wurden. Seit den 1980er Jahren war jede Dekade wärmer als die vorherige. Das Jahr 2021 werde durch eine Rekordtemperatur von nahezu 50 Grad in Kanada, außergewöhnliche Regenfälle, tödliche Überflutungen in Asien und Europa sowie Dürren in Teilen Afrikas und Südamerikas in Erinnerung bleiben, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die Folgen des Klimawandels und wetterbezogene Risiken hatten laut Taalas verheerende Auswirkungen auf jedem Kontinent.

Die hohe Durchschnittstemperatur 2021 wurde erreicht, obwohl das Jahr durch eine anhaltende La-Niña-Lage geprägt war. Dieses alle paar Jahre auftretende Wetterphänomen drückt die globale Durchschnittstemperatur, weil sich dabei die oberen Wasserschichten des tropischen Ostpazifiks anomal stark abkühlen.

Die Weltmeere sind so warm wie nie zuvor seit Menschengedenken. Zwei internationale Teams von Wissenschaftlerinnen berichten über Messungen aus dem vergangenen Jahr: Demnach waren die oberen 2.000 Meter der Ozeane 2021 so warm wie nie zuvor seit Ende der 1950er-Jahre. Seit dieser Zeit liegen genug Messungen vor, um den Wärmeinhalt der obersten zwei Kilometer der Meere abschätzen zu können. Über 90 Prozent der Wärmeenergie, die von den zusätzlichen Treibhausgasen im Erdsystem zurückgehalten werden, wird von den Ozeanen aufgenommen, was dort zu verheerenden Änderungen im maritimen Biotop führt.

Im Westen Australiens sind jetzt sogar 50,7 Grad Celsius gemessen worden. Hitzewellen sind nicht nur für ältere Menschen gefährlich, für die in früheren Studien bereits eine Übersterblichkeit nachgewiesen werden konnte. Heiße Tage können auch bei jüngeren gesun­den Menschen eine akute Gesundheitskrise auslösen, wenn sie die Auswirkungen der Temperaturen unterschätzen. Am meisten gefährdet sind demnach jüngere männliche Erwachsene, die in gemäßigten Klimazonen wohnen, in denen heiße Tage eher ungewöhnlich sind.

Trotz La-Niña: 2021 war 1,1 Grad Celsius wärmer

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