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Klima und Wandel

Streaming: doch nicht so klimaschädlich wie gedacht?

Leonie Sontheimer
Freie Journalistin
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Leonie SontheimerMittwoch, 26.02.2020

"Katzenvideos zerstören das Weltklima", schrieb im Herbst der Freitag. In dem Artikel, den ich, wenn ich mich recht erinnere, retweetet habe, ging es um den CO2-Ausstoß von Netflix und Co. Grundlage für den Artikel war eine kurz davor erschienene Studie der französischen Denkfabrik „The Shift Project“. Die Studie mit dem Titel "Climate Crisis: The unsustainable use of online video" wurde in einigen Medien zitiert. Auch ich habe Zahlen daraus in einem Beitrag für Perspective Daily verwendet.

Aber aufgepasst: Laut einem Faktencheck hat die Studie die Klimaschädlichkeit von Netflix und Co. um ein Vielfaches überschätzt. Der Faktencheck wurde gestern von der britischen Webseite Carbon Brief veröffentlicht, die mit Artikeln und Daten zum besseren Verständnis des Klimawandels beitragen möchte. Autor ist George Kamiya, Mitarbeiter der Internationalen Energieagentur, die wiederum bereits für Fehlprognosen im Bereich der Erneuerbaren Energien in der Kritik stand.

Konkret geht es um folgende Aussagen aus der The Shift Project-Studie, die dem Faktencheck zufolge viel zu hoch eingeschätzt wurden:

  • 30 Minuten Netflix verursache 1,6 kg CO2-Emissionen.
  • Weltweites Streaming habe 2018 über 300 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verursacht.

Der Faktencheck geht ins Detail: Energieverbrauch von Servern, Bitrate von Videos, nationaler Strommix. All diese Faktoren beeinflussen, wie hoch der CO2-Ausstoß pro gestreamter Stunde ist. Und nicht nur die Effizienz der Technologie muss betrachtet werden, sondern auch die Veränderungen im Nutzungsverhalten. Das macht es ganz schön komplex:

The ease of accessing streaming media is leading to a large rebound effect, with overall streaming video consumption rising rapidly. But the complexity of direct and indirect effects of digital services, such as streaming video, e-books, and online shopping, make it immensely challenging to quantify the net environmental impacts, relative to alternative forms of consumption.

Umso wichtiger ist es, dass die Auswirkungen der Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Umwelt weiter sorgfältig erforscht werden. Ich bin gespannt!

Streaming: doch nicht so klimaschädlich wie gedacht?

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Kommentare 1
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 4 Jahren

    In Europa ist das ziemlich unwesenlich, weil die elektrizitätsbezogenen Emissionen durch das ETS (European Emissions Trading System) - Cap begrenzt werden - und die Netflix-Server auch in Europa stehen.
    Deswegen ist die wichtigste Zahl in der europäischen Klimapolitik meiner Meinung nach "60".
    Um mindestens 60 Mio. t pro Jahr muss das ETS - Cap reduziert werden, um 2050 bei Null zu landen. (Wenn ich nicht irre.)
    Leider ist es sehr viel indirekter und für uns Einzelne schwieriger, das zu erreichen oder auch nur ein Bischen darauf hinzuwirken. Darüber in Kommentaren oder Tweets zu schreiben klingt gut, ist aber real hilflos.

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