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Klima und Wandel

Sprachfärberei mit dem "Umweltbonus"

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 19.05.2016

Nun ist sie also beschlossen, die als "Umweltbonus" verniedlichte Kaufprämie für Elektroautos: Käufer bekommen einen Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro, wenn sie sich ein reines Elektroauto kaufen, 3.000 Euro werden für Hybrid-Antriebe mit aufladbarer Batterie gezahlt, wenn sie sich per Stecker aufladen lassen. Luxusautos, die mehr als 60.000 Euro kosten, sind von der Förderung ausgenommen.

1,2 Milliarden Euro stehen zur Verfügung, die vom Steuerzahler und der Autoindustrie je zur Hälfte finanziert werden. Für etwa 400.000 Elektro- oder Hybrid-Pkw soll das Geld ausreichen - so lange, wie das Konto reicht. Spätestens zum 30. Juni 2019 laufen die Kaufprämien jedoch aus.

"Umweltbonus" heißt die Kaufprämie, weil die Koalition den Eindruck einer Subvention vermeiden will: Brüssel prüft erst noch nach Beihilferecht, bevor das Geld tatsächlich ausgegeben werden darf. Aber an dem "Umweltbonus" stimmt allenfalls das "-bonus": Solange die Elektroautos Strom aus einer überwiegend auf Kohle basierenden Energiewirtschaft tanken, schaden sie dem Klima mehr, als das sie nützen. Elektroautos emittieren tendenziell mehr Treibhausgase als vergleichbare konventionelle Autos, wobei die Betonung auf "vergleichbare" liegt. Nach den Daten der Arbeitsgruppe Energiebilanzen stammen mehr als vierzig Prozent des deutschen Stroms aus Kohlekraftwerken. Die Verkehrs-Klimabilanz bleibt schlecht - auf lange Zeit.

"Umwelt" würde nur zutreffen, wenn die Autos 100 Prozent Ökostrom aus Sonne , Wind und Co. tanken würden. Aber erstens ist davon nicht genug da (die Koalition plant derzeit gleichzeitig, das Ausbautempo massiv zu drosseln). Zweitens gibt es keine Infrastruktur, an der "Grünstrom" flächendeckend zu tanken wäre. Es wird nicht einmal darüber nachgedacht.

Die Bundesregierung will eine Million E-Autos bis 2020 "für den Klimaschutz" auf die deutschen Straßen bringen. Das ist Quatsch: Beim "Umweltbonus" handelt es sich um nichts anderes als um ein Konjunkturprogramm für die deutsche Autowirtschaft.

Sprachfärberei mit dem "Umweltbonus"

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