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Klima und Wandel

Shell gibt Bohrrechte in der Arktis auf

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 09.06.2016

Ein Phänomen der Klima-Berichterstattung nennt sich "zu wenig". Die Politik tut gegen das aufziehende Problem "zu wenig", es werden "zu wenig" Gelder in den Umbau unserer Energieversorgung investiert, im Gebäudebereich wird "zu wenig" Energie gespart usw. "Zu langsam" ist eine Spielart davon, genau so wie "zu kurzfristig" - Investitions-Entscheidungen beispielsweise, die getroffen werden ohne zukunftsfähig zu sein.

Insofern ist diese Nachricht eine Sensation - wenn sie denn stimmt: Der Ölkonzern Shell überträgt seine Erkundungs-Lizenzen für die kanadische Arktis an eine Umweltorganisation. Statt dort Erdöl zu fördern und einen schweren Unfall zu riskieren, sollen die Umweltschützer der kanadischen Nature Conservancy das 8.600 Quadratkilometer große Lizenzgebiet in ein Meeresschutzgebiet umwandeln. In der Region leben Wale, Seehunde, Walrosse, Eisbären und viele Seevögel.

Sicherlich: Altruistisch ist dieser Schritt nicht. Shell hatte am Dienstag bekannt gegeben, seine weltweite Erdöl-Erkundungen wegen der fallenden Ölpreise einzuschränken. Aber der Schritt entspricht genau dem, was die Wissenschaft der Politik und Wirtschaft immer wieder sagt: Wir müssen Erdöl, -gas und Kohle in der Erde lassen, wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen.  Weltweit sind im Boden 12.000 Gigatonnen Kohlenstoff gespeichert. Werden davon mehr als 230 Gigatonnen freigesetzt, erwärmt sich die Globaltemperatur um durchschnittlich 2 Grad. Was nicht dramatisch klingt, aber dramatisch ist: Die Wissenschaft sagt uns, dass es ab dieser Schwelle völlig egal ist, ob die Menschheit vernünftig wird und Klimaschutz betreibt. Jenseits von 2 Grad treten sogenannte Kippmechanismen in Kraft.

Insofern ist der Shell-Schritt ein erster in die richtige Richtung. Auch wenn er noch "zu wenig" ist: 2015 setzte der Energiegigant weltweit 265 Milliarden  US-Dollar mit fossilen Brennstoffen um, die den Treibhausgasgehalt der Atmosphäre weiter ansteigen ließen. Deshalb liebe Shell: Bitte mehr solcher Schritte!

Shell gibt Bohrrechte in der Arktis auf

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