Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Klima und Wandel

Rat an die Kohlekommission: Klimaschutz zu bremsen, führt nicht zu mehr Gerechtigkeit – im Gegenteil

Alexandra Endres
Journalistin
Zum picker-Profil
Alexandra EndresSonntag, 02.09.2018

Der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) berät die Bundesregierung seit 26 Jahren. Am Freitag legte er ein aus mehreren Gründen bemerkenswertes neues Papier zur Klimapolitik vor:

Der Rat schlägt einen Pass für Menschen vor, die wegen des Klimawandels ihre Heimat verlassen müssen. Sie sollen Staatsbürgerrechte in den Ländern bekommen, die das Elend verursacht haben. Es ist noch nicht lange her, da wurde Ricarda Lang, die Bundessprecherin der Grünen Jugend, für diesen Vorschlag massiv angefeindet.

Der WBGU ist dafür, dass die Bundesregierung in Zukunft Klimaklagen unterstützt, selbst wenn diese sich gegen deutsche Unternehmen richten. Was eine interessante Frage aufwirft: Was geschähe, wenn die Bundesregierung selbst verklagt würde?

Er plädiert dafür, einen Fonds einzurichten, der den Umbau zu einer klimafreundlichen Gesellschaft bezahlt, finanziert durch einen Kohlendioxidpreis und eine moderate Erbschaftssteuer.

Und er gibt der Kohlekommission einen Rat mit auf den Weg, der für Wissenschaftler, wie ich finde, ungewöhnlich deutlich formuliert ist:

Es ist unredlich, den Klimaschutz zu verzögern und das mit Gerechtigkeitsargumenten zu verschleiern. Wir wissen doch: Wenn die Treibhausgasemissionen nicht bis Mitte des Jahrhunderts gegen Null gehen, dann laufen wir Gefahr, einen Umbruch des gesamten Erdsystems zu erzeugen – und das ist auch aus Gründen der Gerechtigkeit unverantwortlich.

Das sagt der WBGU-Vorsitzende Dirk Messner im Interview. Er sagt auch:

Mit den Menschen und Organisationen in den Kohleregionen sofort und verlässlich zukunftsfähige Wirtschaftsstrukturen aufzubauen, das liegt auch im Interesse der Beschäftigten und vor allem ihrer Kinder.

Soweit die Wissenschaftler. Was macht die Politik daraus? Wenige Stunden nach der Veröffentlichung des WBGU-Papiers warf SPD-Chefin Andrea Nahles den Grünen vor, den Ausstieg aus der Braunkohle zu forcieren, ohne sich um die Menschen vor Ort zu kümmern. Genau die Rhetorik, die Messner unredlich nennt.

Rat an die Kohlekommission: Klimaschutz zu bremsen, führt nicht zu mehr Gerechtigkeit – im Gegenteil

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Klima und Wandel als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.