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Klima und Wandel

Protestierende Klimaforscher: Weil die US-Regierung ihre Arbeit behindert, werfen sie hin

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresMittwoch, 07.08.2019

"Es fühlt sich an wie in einem schlechten Science-Fiction-Film", sagt Lewis Ziska. Mehr als zwei Jahrzehnte lang arbeitete er im US-Landwirtschaftsministerium, zuletzt erforschte er dort, wie der steigende CO2-Gehalt in der Atmosphäre den Nährstoffgehalt von Reis beeinflusst. Reis ist für viele Millionen Menschen das wichtigste Grundnahrungsmittel, Ziskas Arbeit deshalb enorm wichtig.

Doch wie die Website Politico berichtet, passten seine Ergebnisse der amtierenden Regierung nicht in den Kram. Ziska kam nämlich zu dem Schluss, dass Reis durch den steigenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre an Nährstoffen verliert. Was dann passierte, hat dazu geführt, dass er seinen Job hinwarf.

(D)epartment officials not only questioned the findings of the study — which raised serious concerns for the 600 million people who depend on rice for most of their calories — but also tried to minimize media coverage of the paper, which was published in the journal Science Advances last year.

Ziska ist nicht der einzige Wissenschaftler, der in der jüngsten Zeit gekündigt hat, weil die Regierung von Präsident Donald Trump offenbar versucht, ihr nicht genehme Ergebnisse zu unterdrücken:

Rod Schoonover arbeitete als Analyst im State Department. Sein Schwerpunkt: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die nationale Sicherheit. Im vergangenen Juni, schreibt er in der New York Times, hätte sein Büro dem Kongress einen Bericht zum Thema vorlegen sollen. Doch das Weiße Haus sorgte dafür, dass Schoonover so wenig Informationen wie möglich an die Parlamentarier weitergeben konnte, und verhinderte zudem, dass die Ergebnisse seines Reports in den offiziellen Protokollen auftauchten. Auch Schoonover kündigte.

Dass Trump die Klimawissenschaft behindert, wo es nur geht, ist nicht neu. Vor Jahren wurde Joel Clement im Innenministerium kaltgestellt (und ging), und Maria Caffrey beschreibt gerade im Guardian, wie sie ihren Job verlor.

Das schade dem Land, schreibt Schoonover. Da hat er wohl Recht.

Protestierende Klimaforscher: Weil die US-Regierung ihre Arbeit behindert, werfen sie hin

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Kommentare 6
  1. Veit Nottebaum
    Veit Nottebaum · vor mehr als 4 Jahre

    Danke für den Piq! Das klingt alles wirklich besorgniserregend, gerade auch für mich als Branchenangehöriger. Da geht das "große, freie Amerika" in eine zensierte, unterdrückte, unfreie Zukunft.
    Was sagen denn die Landwirte im Mittleren Westen, als Trump-Wähler und gleichzeitig von der Klimakrise Betroffene, dazu?

    1. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor mehr als 4 Jahre

      Ja, ich finde das auch niederschmetternd. Ich kann zur Stimmung unter den Landwirten nichts sagen, aber soweit ich weiß, unterstützt Trumps Regierung sie mit hohen Subventionen. Auch wegen der Auswirkungen seiner Handelspolitik.

    2. Veit Nottebaum
      Veit Nottebaum · vor mehr als 4 Jahre

      @Alexandra Endres Ja, so läuft's dann auch mit der Wiederwahl... Kurzfristig Zuckerbrot und langfristig gibt's dann die Peitsche...

    3. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor mehr als 4 Jahre

      @Veit Nottebaum Kann gut sein, dass das klappt, fürchte ich.

    4. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor mehr als 4 Jahre

      @Veit Nottebaum Hallo Herr Nottebaum, eine Ergänzung: Wir planen bei ZEIT ONLINE derzeit ein Interview mit einem US-Landwirt, der durch Präsident Trumps Politik große Verluste hinnehmen musste und sogar einen zweiten Job angenommen hat, um mit seiner Familie zu überleben. Trotzdem schließt er nicht aus, erneut Trump zu wählen. Das Stück ist noch nicht online, es soll entweder heute oder am Wochenende laufen. Dann finden Sie es unter https://www.zeit.de/wi.... Herzliche Grüße!

    5. Veit Nottebaum
      Veit Nottebaum · vor mehr als 4 Jahre

      @Alexandra Endres Danke! Sehr passend in dieser Diskussion ;)

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