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Klima und Wandel

Ölmultis sind unter Druck. Gut für die Ölstaaten. Und fürs Klima?

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresMittwoch, 09.06.2021

ExxonMobil, Shell, Chevron und andere: Das althergebrachte Geschäft der Ölkonzerne schrumpft. Die Unternehmen sollen ihren Treibhausgasausstoß senken, sie müssen Schulden zurückzahlen, und zugleich brauchen sie Geld, um in neue, möglichst klimafreundliche Geschäftsfelder zu investieren.

Am 26. Mai wurde Shell von einem Gericht in Den Haag dazu verurteilt, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent zu senken. Die Aktionär*innen von ExxonMobil wählten zwei klimafreundliche Vorstandsmitglieder, und die Investoren von Chevron verpflichteten ihren Konzern ebenfalls auf mehr Klimaschutz.

Wie sehr hilft das dem Klima? So ganz klar ist das noch nicht. Denn es gibt da ja noch die staatlichen Ölfirmen.

In der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) sagt Roger Cox, der Anwalt, der vor dem Den Haager Gericht gegen Shell gewann:

Dieses Urteil verändert die Welt fundamental. Grosse Unternehmen können nicht nur auf ihre Aktionärsinteressen schauen, sie müssen die längerfristigen Auswirkungen ihres Tuns verantworten. Sie haben eine Verantwortung wie Bürger auch.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg aber fürchtet (wie zuvor schon die Agentur Reuters), dass Ölstaaten einfach das Geschäft der Konzerne übernehmen könnten. Dem Klima wäre damit nicht gedient. Denn die staatlichen Ölfirmen unterliegen keiner öffentlichen Kontrolle, weder von Aktionären noch von Umweltschützern, und sie müssen auch keine klimarelevanten Daten veröffentlichen. Sie könnten also künftig in Ölprojekte investieren, die von privaten Konzernen aufgegeben werden und so ihren Marktanteil steigern.

National oil companies, or NOCs, are largely shielded from those pressures. When the owners are governments, not shareholders, there aren’t dissident board members like those now sitting inside Exxon. That means state oil producers like those who populate OPEC+ can be the buyers of last resort for fossil-fuel projects cast off by the shrinking supermajors.

State companies can also gobble market share by simply producing oil that their private-sector rivals won’t. Saudi Aramco and Abu Dhabi National Oil Co. are spending billions to boost their respective output capacities by a million barrels per day each, and Qatar Petroleum is spending more than $30 billion to increase its liquefied natural gas exports by more than 50%. (Aramco and Abu Dhabi National Oil declined to comment.)

Laut Bloomberg könnte der Marktanteil der staatlichen Ölfirmen bis 2050 auf 65 Prozent steigen. 2050 – das ist das Jahr, in dem die Welt eigentlich schon komplett klimaneutral wirtschaften müsste, also völlig ohne fossile Brennstoffe, um noch eine Chance zu haben, die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Roger Cox sagt im NZZ-Interview, warum er das anders sieht:

NZZ: Aber fürs Klima spielt es schon eine Rolle. Wieso sollte nicht einfach zum Beispiel Saudi-Aramco jetzt mehr Öl fördern und die Lücke schliessen?

Cox: Weil es inzwischen tatsächlich auf der ganzen Welt Regierungen gibt, die das Pariser Abkommen umsetzen wollen. Das führt dazu, dass sich Investitionen in Erdöl schlichtweg immer weniger lohnen. Saudi-Aramco ist auch mit Investmentbanken verknüpft. Das Risikoprofil von künftigen Investitionen in Ölfelder wird laufend erhöht.

Ölmultis sind unter Druck. Gut für die Ölstaaten. Und fürs Klima?

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