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Klima und Wandel

Noch mehr Atombomben in den Weltmeeren

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 13.01.2023

Im Jahr 2022 wurde ein neuer Rekord des Wärmegehalts der Weltmeere in null bis 2000 Meter Tiefe aufgezeichnet. Die Temperaturen übertrafen das bisherige Rekordmaximum von 2021. Das Ozeanwasser hat seither etwa zehn weitere Zetta-Joule an Energie aufgenommen. Das entspricht ungefähr der 100-fachen Energie der weltweiten Stromerzeugung im Jahr 2021: die Vorsilbe "Zetta" steht für eine 1 mit 21 Nullen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Advances in Atmospheric Science" veröffentlicht.

Nur 29 Prozent der Erde sind mit Land bedeckt, das Ozeanwasser kann Wärme viel einfacher aufnehmen als beispielsweise Erde oder Holz: Die Weltmeere haben in den vergangenen Jahrzehnten laut Weltklimarat IPCC 93 Prozent jener Wärmeenergie absorbiert, die durch den menschengemachten Treibhauseffekt zusätzlich auf der Erde geblieben ist. Bis 2019, ermittelte ein Forscherteam um den Atmosphärenphysiker Lijing Cheng, haben die Ozeane die unvorstellbare Wärmemenge von 228 Zettajoule aufgenommen. Um diesen Wert anschaulich zu machen, verglichen die Forscher die Energiemenge mit jener der Hiroshima-Bombe: "Über die letzten 25 Jahre haben wir den Meeren die Wärme von 3,6 Milliarden Hiroshima-Atombomben zugeführt", so Cheng. Das entspricht etwa vier Hiroshima-Bomben pro Sekunde. Ein Vierteljahrhundert lang.

Dass dies nicht ohne Folgen bleibt, ist mittlerweile gut erforscht. Bereits heute verfügen die Meere über etwa zwei Prozent weniger Sauerstoff als vor einem halben Jahrhundert, da dessen Löslichkeit mit steigenden Temperaturen abnimmt. Der Weltklimarat IPCC erwartet, dass bereits bei einem Anstieg der globalen Temperatur um 1,5 Grad Celsius zwischen 70 bis 90 Prozent aller Korallen abgestorben sind, bei zwei Grad sogar 99 Prozent. Die Wassertemperaturen sind nicht nur das stärkste Signal des Klimawandels, ihre Veränderungen beeinflussen auch das Wettergeschehen der Erde. Steigende Temperaturen in den oberen Meeresschichten bedingen zum Beispiel insgesamt häufigere und intensivere Wirbelstürme, denen sie ihre Energie zuführen.

Noch mehr Atombomben in den Weltmeeren

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