Bis 2020 wollte Deutschland seinen Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 um 40 Prozent  im Vergleich zum Jahr 1990 mindern. Dieses Ziel wird krachend verfehlt. Tja, ist halt so, sagt die Regierung und legt die Hände in den Schoß, als könnte man da weiter nichts tun.

Doch was bedeuten diese trockenen Zahlen eigentlich für die Menschen in diesem Land?

Johanna Bowman hat für diese 1. Folge des neuen Podcast "Klimawende" drei Familien besucht: Familie Backsen auf Pellworm, Familie Blohm aus dem Alten Land bei Hamburg und Familie Lütke-Schwienhorst aus Brandenburg, die alle schon seit Jahren ganz konkret die Folgen der globalen Erwärmung spüren. Ihre Ernte verdirbt, das Wetter schlägt unberechenbare Kapriolen, ihr Eigentum und ihre Lebensart ist bedroht. Gemeinsam mit Greenpeace haben sie deswegen nun die Regierung wegen Untätigkeit verklagt, um zu erreichen, dass doch noch alle Register gezogen werden, um das 2020-Ziel zu erreichen.

Im Podcast kommen nicht nur die Familien zu Wort, sondern auch die Anwältin Roda Verheyen, die bereits geschafft hat, dass eine Klimaklage gegen die EU zugelassen wurde (gute Übersicht zum Thema findet sich hier auf piqd) – entgegen der Skepsis vieler anderer Juristen. Besprochen wird, wie so eine Klage beschaffen sein muss, damit sie überhaupt Aussicht auf Erfolg haben kann. Das ist nicht einfach, da es ja bislang gar keine Gesetze gibt, die konkret den Klimaschutz regeln.

Der Podcast, das sei der Vollständigkeit halber erwähnt, erscheint in Kooperation mit Greenpeace. Nicht völlig unabhängig also, aber ein sehr guter Ansatz, um das Thema Klimawandel greifbarer zu machen.