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Klima und Wandel

Journalismus vs. Klimakrise

Tiemo Wölken
Mitglied des Europäischen Parlaments
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Tiemo WölkenSamstag, 14.12.2019

Dass die Repräsentation des klimawissenschaftlichen Standes vor allem in US-Medien dem tatsächlichen Forschungsstand nicht angemessen ist, weiß man spätestens, seit John Oliver das 2014 aufgegriffen hat (https://www.youtube.com/watch?v=cjuGCJJUGsg). Die Debatte darüber, ob die Medien ihrer Rolle gerecht werden, hat inzwischen auch Deutschland erreicht: Der taz-Redakteur Bernhard Pötter greift hier eine Talkshow auf, in der die vollkommen unberechtigte Frage nach dem Glauben an den Klimawandel aufgeworfen wurde. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind keine Glaubensfragen! Daher ein sehr gelungener Rundumschlag für eine in der Tiefe sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema, für die die Zeit äußerst dringend gekommen wäre.

Die Problemstellung ist heute äußerst relevant und beschäftigt auch politische EntscheidungsträgerInnen: Es ist unverantwortlich, breit erforschte wissenschaftliche Fachdiskussion gegen einfache Meinungen zu stellen und damit aufzuwiegen. Das hat man auch in dem Bohei um den Brief einiger Lungenärzte gesehen, die sich zwar keineswegs durch Forschungstätigkeit zu Luftschadstoffen auszeichneten, aber mit einem kurzen Brief mit zahlreichen Rechenfehlern riesige Aufmerksamkeit in der gesamten deutschen Medienlandschaft erzeugten. Eine Debatte, die so übrigens nur in Deutschland geführt wurde und zumindest bei den KollegInnen hier im europäischen Parlament aus anderen Mitgliedstaaten nicht angekommen ist.

Journalismus vs. Klimakrise

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Kommentare 2
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

    Das Delikate ist, dass wir tatsächlich glauben müssen. Es gibt zwar objektive Zusammenhänge, aber wir haben im Allgemeinen selbst keinen direkten Zugang dazu, müssen also den Mittlern - der Wissenschaft - in dem Falle glauben. Und damit stehen wir vor der Frage, womit wir unseren Glauben begründen. Wer physikalisches Hintergrundwissen hat, kann die Aussagen auf Plausibilität prüfen - deshalb ist eine gute Allgemeinbildung ja so wichtig. Das klappt aber nicht immer, denn manche richtigen Aussagen der Wissenschaft sind unplausibel. Und am Ende landen wir dann tatsächlich bei einem Mehrheitskriterium, verbunden mit common sense: eine sehr große Gruppe von Forschern, die nach Richtigkeit streben, deren Aussagen in der Vergangenheit meistens richtig waren, die sich gegenseitig kontrollieren und Unrichtigkeiten Anderer sofort publizieren scheint am vertrauenswürdigsten zu sein.
    Aber absolute Sicherheit gibt es nicht. Denn auch eine große Gruppe kann Opfer von "groupthink" werden. Nicht wahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Wir müssen vertrauen, dass es genug Selbstreflexion gibt, um das zu verhindern.
    Das ist unbefriedigend, aber nicht zu ändern. Wir müssen diese Restunsicherheit in Kauf nehmen, denn was wäre die Alternative?

  2. Andreas P.
    Andreas P. · vor mehr als 4 Jahre

    Das beste an dem Artikel ist der link auf diesen, auf der selben Seite: https://uebermedien.de...

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