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Klima und Wandel

Jetzt: Zeitenwende beim Solarstrom

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 06.02.2020

In diesem Sommer ist Schluss: Nach bisheriger Gesetzeslage sollen neue Solarstromanlagen auf Gebäuden nicht mehr durch die EEG-Umlage gefördert werden, sobald die Marke von 52.000 Megawatt installierter Photovoltaik-Leistung erreicht ist. Das schwarz-gelbe Gesetz stammt aus dem Jahr 2012, Anfang dieses Jahres waren gut 50.000 Megawatt erreicht. Der Solardeckel: Hält das Ausbau-Tempo an, wird die letzte Dachstrom-Anlage im Juli oder August gebaut sein. Zwar kosten die Anlagen heute nur noch ein Zehntel so viel wie vor zwanzig Jahren. Wie danach der solare Ausbau im Segment Dachstrom weiter gehen soll, ist völlig unklar. Denn die EEG-Umlage garantiert, dass Kleinanlagenbetreiber ihren Strom 20 Jahre lang problemlos ins Netz einspeisen können.

Immerhin gibt es jetzt Anzeichen dafür, dass die Photovoltaik insgesamt konkurrenzfähig geworden ist: Das Unternehmen Naturstrom will seine Kunden nun als erster deutscher Stromhersteller mit "subventionsfreiem" Solarstrom aus einem Solar-Park in Bayern versorgen. Die Anlage in Parsberg-Eichensee soll rund 20 Megawatt leistungsstark sein und ab Mai insgesamt Strom für mehr als 6.300 Haushalte pro Jahr liefern. Naturstrom-Vorstand Oliver Hummel mutmaßt: "Ein neues Zeitalter im Strommarkt bricht an".

Das trifft insofern zu, weil Naturstrom nicht die einzige Firma ist, die solch eine "subventionsfreie" Anlage bauen. Der Energiekonzern EnBW hatte im letzten Jahr angekündigt, den größten Solarpark Deutschlands ohne Ausschreibung oder Umlagenfinanzierung in Brandenburg zu bauen. Auch das 175-Megawatt-Projekt soll in diesem Jahr ans Netz. Und es trifft zu, weil das neue Zeitalter wieder aus Solarstromproduzenten einfache Stromkunden macht: mittlerweile 1,7 Millionen installierten Solaranlagen gibt es in der Bundesrepublik, die meisten davon in der Hand von Bürgern, Bürgergenossenschaften, Kleingewerbetreibenden. Schnappt der Solardeckel zu, können die keine neuen Anlagen mehr aufbauen. Denn sie verlieren den garantierten Netzzugang. Strom selbst vermarkten können sie aber nicht. Erstens fehlt ihnen dazu das Knowhow. Zweitens sind die produzierten Strommengen der Dachanlagen viel zu klein.

Eine Streichung des Solardeckels ist aber weiter nicht in Sicht.

Jetzt: Zeitenwende beim Solarstrom

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Kommentare 2
  1. Hansi Trab
    Hansi Trab · vor 4 Jahren

    Subventionsfreier Solarstrom von Naturstrom klingt erst einmal gut. Aber sind denn die Klimaziele ohne Privathaushalte als Stromproduzenten überhaupt zu schaffen? Viele Jahrzehnte bedienten und bedienen sich Kohle- und Atomstromproduzenten noch immer aus den Subventionstöpfen und ausgerechnet die Erneuerbaren sollen nun verzichten?

    Ich sehe nur einen Weg: der Solardeckel muss weg!

    1. Nick Reimer
      Nick Reimer · vor 4 Jahren

      Absolut richtig: Die Privathaushalte - wir Max Musterfrauen - waren die Treiber der Solarwende und wer Kohlekraftwerke betreibt, wird sich nicht mit Solarfeldern konkurrenz machen. Der Solardeckel muss weg!

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