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Klima und Wandel

Jetzt schnell noch ein Modul auf's Dach!

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 23.01.2020

Sie wollten sich schon immer mal eine Solaranlage aufs Dach bauen? Dann wird es aber Zeit! Grund ist der "Solardeckel", den weiland einst ein gewisser Philipp Rösler (FDP, heute Manager in der Schweiz) mit Thomas Bareiß (CDU, heute als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium zuständig für Energie) erfand: Nach bisheriger Gesetzeslage aus dem Jahr 2012 sollen neue Solarstromanlagen auf Gebäuden nicht mehr gefördert werden, sobald die Marke von 52 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung erreicht ist.

Offenbar gibt es viele, die sich noch schnell eine Solaranlage aufs Dach bauen wollen: 2019 gab es einen regelrechten Boom, es kamen Anlagen mit mehr als 4 Gigawatt (GW) hinzu, so viele wie seit 2012 nicht mehr (2015: 1,5 GW, 2016: 1,5 GW, 2017: 1,7 GW, 2018: 2,9 GW). Das führte dazu, dass dieser Tage die 50-Megawatt erreicht werden dürften (mein Chapeau an Dominique Lenné, vor einem Jahr hielt ich hier im Kommentar frühestens für 2021 für möglich). Dachanlagen, die im Januar 2020 in Betrieb gehen, bekommen je nach Größe 20 Jahre lang bis zu 9,87 Cent je Kilowattstunde (aus der Steckdose: etwa 30 Cent). Geht der Zubau so weiter, ist im Sommer Schluss, der Solardeckel erreicht.

Das ist doppelter Irrsinn: Einerseits müssten jährlich mehr als 4 Gigawatt Solar zugebaut werden, wenn die Regierung ihr Ausbauziel bis 2030 schaffen wöllte. Andererseits werden demnächst die ersten Solaranlagen wieder abgebaut (abgebaut werden müssen): Das EEG garantiert eine Stromabnahme 20 Jahre lang, und weil das Gesetz im Jahr 2000 eingeführt wurde, sind jetzt die ersten Anlagen dran.

Wer jetzt behauptet, nur reiche Teile der Gesellschaft - Dachbesitzer - könnten sich Solarkraft leisten, der glaubt den Feinden der Energiewende: Jeder kann mitmachen, es gibt hierzulande mehr als 750 Bürgerenergiegenossenschaften, oft reichen wenige Euro, um Anteilsscheine zu erwerben. Mittlerweile gibt’s zudem ab 299,- Euro Anlagen, die man auf dem Balkon betreiben kann.

Jetzt schnell noch ein Modul auf's Dach!

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Kommentare 3
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 4 Jahren

    Thx für die vielen guten Links!

  2. Hansi Trab
    Hansi Trab · vor 4 Jahren

    Wenn schon lange parteiübergreifend Konsens ist, dass der Solardeckel weg muss, warum ist er dann noch nicht weg? Was steht dem denn entgegen?

    1. Nick Reimer
      Nick Reimer · vor 4 Jahren

      Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme, formuliert es so: „Beschlusslage ist, bis 2038 Kohlekraftwerke laufen zu lassen“. Wer so etwas beschließe, der wolle nicht, dass erneuerbare Energie „die Kohle verdrängt“.

      Siehe: https://www.freitag.de...

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