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Klima und Wandel

Gute Nachrichten aus Tschernobyl

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMittwoch, 23.11.2016

Und zwar gleich doppelt! Erstens schieben 224 Hydraulikpressen derzeit das 30.000 Tonnen schwere „New Safe Confinement" der brüchigen Reaktorhülle von Block vier entgegen. Der 100 Meter hohe Bogen aus Stahl, Beton und Kunststoff ist das größte Bauwerk, das je auf dem Land bewegt wurde. Sicherlich: Es geht langsam, wenige Zentimeter am Tag. Noch in diesem Jahr soll die neue Hülle aber den „Sarkophag" umschließen, der 1986 eiligst und bei extremer Strahlung um die Reste des explodierten Blocks gebaut worden war.

Wichtig ist das, weil die alte Reaktorhülle einzubrechen droht, eigentlich sollten die Arbeiten schon 2011 abgeschlossen sein. Aber mal gab es Rückschläge beim Bau, mal fehlte das Geld, die kriegs- und krisengebeutelte Ukraine kann die veranschlagten Kosten von mehr als 2 Milliarden Euro selbst nicht aufbringen. Ein Großteil der Kosten trägt nun die Europäische Entwicklungsbank.

Die zweite gute Nachricht: Im immer noch strahlenverseuchten Sperrgebiet soll ab kommendem Jahr eine Solaranlage mit 1.000 Megawatt Leistung aufgebaut werden. Auftragnehmer wird die chinesische GCL System Integration Technology Co. sein, technische Details wurden aber noch nicht bekannt. Aber Charme hat das Projekt natürlich: Ursprünglich lieferten von hier aus vier Reaktoren mit insgesamt 3.800 Megawatt Atomstrom, die Infrastruktur ist immer noch vorhanden — und könnte jetzt Solarstrom transportieren. Manifestierte Energiewende!

Wenn auch verstrahlt — und das ist der zweite Charme: Die Strahlung ist längst nicht mehr so hoch, dass Solarpaneele nicht montiert oder überwacht werden könnten. Aber sie wird noch Jahrhunderte so groß sein, dass sich Menschen hier nicht wieder dauerhaft ansiedeln können, ohne ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Das ukrainischen Umwelt-Ministerium hatte im August den Plan vorgestellt, das Sperrgelände 30 Kilometer rund um das AKW von Tschernobyl  für einen der weltweit größten Solarparks zu nutzen. Die jetzige erste Bauphase soll nur der Anfang sein.  

Gute Nachrichten aus Tschernobyl

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