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Klima und Wandel

„Erst stirbt die Biene, dann der Mensch“? Quatsch.

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannMittwoch, 26.07.2017

Das Zitat von der Menschheit, die nur vier Jahre überleben wird, sobald die letzte Biene die Erde verlassen hat, ist genauso Gemeingut der Umweltbewegung geworden wie in den Achtzigerjahren der vorgebliche Indianerspruch vom Geld, das man nicht essen kann. Grünen-Chef Hofreiter macht mit dem Albert Einstein zugeschriebenen Satz sogar Wahlkampf.

Grund für den Grünen- und Öko-Fresser Ludger Weß, sich auf dem Gemeinschaftsblog Salonkolumnisten mit diesem Thema zu beschäftigen. Zunächst widerlegt er die Autorenschaft Einsteins – so weit so bekannt und auch so egal. Interessant wird es, wenn er der Frage nachgeht, ob das Wohl der Menschheit tatsächlich mit dem der Bienen verknüpft ist. Ist es nicht, so der Autor: Auch Hummeln, Schwebfliegen und andere Insekten lieben Blüten, und Getreide wird eh mit Hilfe des Windes bestäubt. Ohnehin sei das Gerede vom großen Bienensterben falsch, die Zahl der Völker wachse sogar leicht (leider nennt der Autor dafür keine Quelle). Alles in Ordnung also? Nein, gesteht Weß zu. Die Honigbiene selbst ist durchaus gefährdet: Die Varroa-Milbe bedroht die Völker. Doch selbst wenn sie diese Spezies tatsächlich eines Tages ausrotten sollte – die Menschheit wird’s überleben.

Ich stimme Weß längst nicht in allen Thesen und Schlussfolgerungen zu. Zudem nervt sein polemischer Ton. Er bietet aber einen interessanten alternativen Blick auf das Thema – und setzt der in der Ökobewegung gern gepflegten Endzeitstimmung (dazu hier ein Piq) etwas entgegen. Das allein ist schon eine Empfehlung wert.

„Erst stirbt die Biene, dann der Mensch“? Quatsch.

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Kommentare 3
  1. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

    Die Biene steht symbolisch für das Artensterben wie der Eisbär für den Klimawandel. Und natürlich lässt sich die Biene politisch besser verkaufen als Schwebfliegen oder Schnaken. Es geht auch keineswegs nur um Pestizide, wie Ludgar Weß in seinem Beitrag schreibt, sondern darüber hinaus um die Intensivierung der Landwirtschaft im Allgemeinen. Sehr schön und deutlich detallierter als von Weß wird die Thematik von Daniel Lingenhöhl auf Spektrum.de dargestellt, dessen Text ich hiermit dringend empfehlen möchte http://www.spektrum.de...

    1. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor mehr als 6 Jahre

      Danke für den Hinweis auf den Spektrum-Text!

  2. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor mehr als 6 Jahre

    Danke für den piq. Erfrischender Text, besonders für mich als überzeugter Grüner.

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