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Klima und Wandel

Eons Mega-Rekordverlust — ein Kommentar

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 16.03.2017

Die Presse aus Österreich hat sich gerade dem Kohlekraftwerk Datteln angenommen. Seit zehn Jahren tobt der Kampf um den Milliarden teuren Neubau, Eon hatte nicht an dem Platz gebaut, für den der Konzern eine Baugenehmigung besitzt. Zwischenzeitlich drohte dem 1.100-Megawatt-Kraftwerk sogar das Schicksal als Bauruine. Jetzt aber, schreibt die Presse, „ist Betreiber Uniper aber wieder optimistisch". Uniper ist die alte Eon.

Echt jetzt? Eon will das immer noch durchziehen? Lernen die eigentlich irgendwann mal irgendwas?

16 Milliarden Euro hat Eon soeben als Verlust des Geschäftsjahres 2016 vermeldet. 16 Milliarden Euro — der größte Verlust in der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik! Wenn man bedenkt, dass Franz Josef Strauß der DDR weiland einst 1 Milliarde Kredit gewährte, damit die noch ein paar Jährchen weiter wurschteln kann! Und das waren D-Mark, also nur halb so viel! Nur die Telekom lieferte einmal mit 24,5 Milliarden Euro ein noch größeren Verlust ab.

Beim Konkurrenten RWE sieht es nicht besser aus. Der geschätzte Jürgen Döschner von der ARD kommentiert:

„Die Quartals- und Jahresbilanzen der einst vor Kraft strotzenden Energieriesen E.on und RWE sind eine Serie von Hiobsbotschaften. Verluste statt Gewinne, gewaltige Schuldenberge und Investoren, die aus der Aktie fliehen — in den vergangenen zehn Jahren fielen die Kurse um 80 Prozent."

Und weiter:

„Die Reaktion der Konzernspitzen auf den quartalsweisen Niedergang von RWE und Eon erinnert stark an das Verhalten eines Alkoholabhängigen: vom notorischen Versuch, die Schuld am eigenen Absturz bei anderen zu suchen, bis hin zur beschönigenden Rhetorik, ab morgen werde alles besser."

Eon verkauft sein desaströses Geschäftsergebnis 2016 nämlich mit einer „guten Nachricht": 13,8 Milliarden Euro vom Gesamtverlust seien das Ergebnis „aus nicht fortgeführten Aktivitäten“ – sie werden sich deshalb 2017 nicht wiederholen.

Dass damit aber das Kohlekraftwerk Datteln gemeint sein könnte, davon sagte Eon nichts.

Eons Mega-Rekordverlust — ein Kommentar

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