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Klima und Wandel

Ein "terrestrisches Manifest" zum Klimaproblem

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMittwoch, 23.05.2018

Interessante These: Der Neoliberalismus war die Reaktion auf die Entdeckung der Erderwärmung. Diese These stammt vom französischen Soziologen und Philosophen Bruno Latour, der sich als Analyst und Neuinterpret der Moderne einen Namen gemacht hat. Latour begründet seine These gegenüber der FAZ so:

"Der Beginn der Politik der Deregulierung, die Margaret Thatcher und Ronald Reagan im großen Stil vorangetrieben haben, fällt mit der wissenschaftlichen Entdeckung des Klimawandels zusammen. ... Etwa ab 1995 wurde die Frage des Klimas zur politischen Trennlinie. Ab dieser Zeit endet die parteiübergreifende Gesetzgebung beim Thema Klimawandel; und diejenigen, die sich dem Problem nicht stellen wollen, beginnen, es zu leugnen."

Der bisherige Höhepunkt dieser Reaktion sei Donald Trumps Rückzug aus dem Übereinkommen von Paris gewesen. Tatsächlich aber seien wir alle überhaupt nicht besser. Wir seien alle wie Donald Trump,

"weil wir nicht wissen, wie unser Leben aussehen würde, wenn wir es in einer Dimension verändern würden, die der angekündigten Katastrophe entspräche."

Nun analysiert Bruno Latour nicht nur, er hat auch "Das terrestrische Manifest" vorgelegt, in der er eine radikal materialistische Politik entwickelt, die nicht nur den Produktionsprozess einbezieht, sondern auch die ökologischen Bedingungen unserer Existenz.

"Parteipolitik ist nicht der richtige Weg, um das Problem in den Griff zu kriegen, weil auch sie auf dem falschen Gegensatz von Global und Lokal aufbaut."

Das Terrestrische sei das, was man auch mit dem Begriff „Gaia“ bezeichnen könne: ein Zusammenwirken komplett verschiedener Einheiten, ein Zusammenleben miteinander verflochtener Lebensformen: 

"Es stellt die komplette politische Ordnung so infrage, wie Galilei im 17. Jahrhundert die Ordnung der Kirche infrage stellte. Es ist eine kopernikanische Revolution."

Latour spricht von einer Krise des modernen Denkens. Über Heimat und Globalisierung: Interessantes Interview auf eine Sichtweise der Klimaerhitzung!

Ein "terrestrisches Manifest" zum Klimaproblem

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Kommentare 4
  1. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor fast 6 Jahre

    Hast Du das Manifest gelesen und wenn ja, kannst Du es empfehlen? (Das Interview find ich nämlich ein bißchen verschwurbelt..)

    1. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 6 Jahre

      Finde es nicht verschwurbelt, aber man merkt glaube ich einfach an ein paar Stellen, dass er das in der Kürze nicht erklären kann. Hab es mir jedenfalls gleich bestellt, denn ich fand schon eine Weile lang nichts mehr so grundsätzlich interessant wie das hier. Danke dafür!

    2. Nick Reimer
      Nick Reimer · vor fast 6 Jahre

      Ich habe es angelesen: Die Analyse des Ist-Zustands ist interessant und manchmal wirklich radikal neu. Lösungsideen darf man von diesem Manifest dagegen nicht erwarten, dafür ist Latour wohl zu sehr Philosoph. (PS: Verschwurbelt mutmaßlich, weil der französische Denker englisch interviewt wurde und das dann ins Deutsche übertragen wurde. Das kann nicht gut gehen...)

    3. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor fast 6 Jahre

      @Nick Reimer Ok, klingt gut. (Und ja, nachdem ich gegoogelt hatte, dass das Interview vermutlich nicht auf Deutsch stattgefunden hat, kam ich zum gleichen Schluß)

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