Gute Nachrichten über Klimawandel und Klimapolitik sind ja traditionell eher rar. Das Online-Portal Grist findet sie ausgerechnet in den Ergebnissen der US-Midterm-Wahlen.

Für alle, die Grist noch nicht kennen: Das Medium beschreibt sich als

independent, irreverent news outlet and network of innovators working toward a planet that doesn’t burn and a future that doesn’t suck.

Schwerpunkt der Berichterstattung: Klima, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit. Und obwohl es leicht wäre, bei diesen Themen in Verzweiflung zu versinken, sucht die Redaktion immer nach Anlass für Optimismus.

Ihre aktuelle gute Nachricht geht so:

Vor den Wahlen hatten die Demokraten das Gouverneursamt in Washington, Oregon, California, Hawaii, New Jersey, Delaware, Connecticut, und Rhode Island inne. In diesen Staaten dominierten sie auch beide Kammern der Parlamente. Trifecta, Hattrick, wird das genannt.

In den Midterms gewannen die Demokraten nun Trifectas in sechs Staaten hinzu: Nevada, Colorado, New Mexico, Illinois, New York, und Maine, was den Weg frei macht für einen ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren dort. Und schließlich sei es in den Staaten, wo Klimapolitik in der Ära des Präsidenten Donald Trump vorangetrieben werde, schreibt Grist.

In these state plans, it’s easy to get a glimpse of a future United States that’s actually on a path to holding global warming to less-than-catastrophic levels.

Allerdings gab es bei den Midterms nicht nur gute Nachrichten. Im Staat Washington waren die Wählerinnen und Wähler aufgerufen, über eine CO2-Steuer in Höhe von 15 Dollar je Tonne abzustimmen. Die CO2-Steuer gilt unter Klimaökonomen als bestes Mittel im Kampf gegen den Klimawandel – viele Bürger hingegen sehen sie vor allem als weiterer Griff des Staats in ihr Portemonnaie. 

In Deutschland wagt Umweltministerin Svenja Schulze gerade einen neuen Vorstoß für die CO2-Steuer. Und in Washington State wurde die Steuer bei den Midterms gerade abgelehnt.