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Klima und Wandel

Die Menschenversuche der deutschen Autoindustrie

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerMontag, 29.01.2018

Die Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) – gegründet von Volkswagen, BMW, Daimler und Bosch – hat nicht nur Abgastests mit Affen vorgenommen, sondern auch mit Menschen.

In dem als Tätigkeitsbericht für die Jahre 2012 bis 2015 herausgegebenen Report heißt es, der Forschungsverein habe auf Empfehlung seines Beirates eine "Kurzzeit-Inhalationsstudie mit Stickstoffdioxid bei gesunden Menschen gefördert". Stickstoffdioxid (NO₂) ist jener Schadstoff, dessen Messwerte von VW in den USA jahrelang manipuliert worden waren, um die gesetzlichen Grenzwerte für Dieselfahrzeuge offiziell einzuhalten. In Wirklichkeit wurden die Grenzwerte um ein Vielfaches überschritten. Laut EUGT-Report wurde die Wirkung unterschiedlicher NO₂-Konzentrationen in der Atemluft auf 25 gesunde Versuchspersonen untersucht.

Es habe "keine Reaktion auf das inhalierte NO₂ nachgewiesen" werden können.

Die EUGT wurde mit Beschluss vom November 2016 schließlich Mitte 2017 aufgelöst. Offenbar weil die Konzerne nach Beginn der Abgasaffäre erkannten, dass sie sich mit diesem Verein keinen Gefallen getan hätten, wie es aus der Autoindustrie heißt.

Absurd, dass bei keinem der Verantwortlichen, die dies genehmigt haben, zuvor nicht der Hauch eines Verdachts aufkam, Menschenversuche könnten möglicherweise keine gute Idee sein. Die auftraggebenden Konzerne äußern sich jetzt über Pressemitteilungen "entsetzt" über das, was in ihrem Namen geschah.

Und warum überhaupt solche Tests? Um sich lästigen Grenzwerten nicht beugen zu müssen? Seit Beginn der Diesel-Affäre gelobt die deutsche Autoindustrie Besserung. Sie sei geläutert, wolle den Skandal "schonungslos und transparent aufarbeiten" und nun endlich saubere und nachhaltige Mobilität anbieten. In Anbetracht dessen, wie diese neuerliche Abscheulichkeit nur häppchenweise und auf Druck von außen bekannt wurde, darf mindestens der Teil mit der "transparenten Aufarbeitung" kritisch hinterfragt werden.

Die Menschenversuche der deutschen Autoindustrie

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Kommentare 1
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 6 Jahren

    Gestern auch bei Extra 3 thematisiert: https://daserste.ndr.d...

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