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Klima und Wandel

„Die Komplexität der Energiewende wird massiv unterschätzt“

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannDienstag, 12.03.2019

Nachdem piqd-Chef Marcus vor ein paar Tagen dem sich-selber-Piqen in einem Kommentar die Absolution erteilt hat, will ich hier ein kurzes Interview empfehlen, das ich mit dem Technikphilosophen Armin Grunwald geführt habe. Das Interview liegt mir sehr am Herzen, weil Grunwald, Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag, einige diskussionswürdige Thesen zur Energiewende vertritt, die in der Debatte bislang praktisch keine Rolle spielen.

Grunwald argumentiert, dass wir bei der Energiewende nur deshalb so langsam vorankommen, weil wir deren Komplexität dramatisch unterschätzen. Denn Politik und Wirtschaft gehen davon aus, dass es genügt, alte durch neue Technik zu ersetzen und einige Marktregeln zu verändern, so Grunwald. Die Energiewende sei aber nicht nur eine technische und ökonomische, sondern auch eine kulturelle und psychologische Aufgabe. Denn das Energiesystem präge in vielem unser Leben, privat wie beruflich. Dessen Umbau verlange also, Gewohnheiten und Rollen zu verändern – zum Beispiel bei der Mobilität. Zudem kollidiere die Energiewende mit tief sitzenden kulturellen Mustern, etwa Landschaftsidealen. Was jede Bürgerenergiegenossenschaft zu spüren bekommt, wenn sie einen neuen Windpark errichten will.

Grunwald plädiert nicht etwa dafür, Abstriche bei den Energiewendezielen zu machen. Sondern für mehr Ehrlichkeit in der Debatte über den Umbau des Energiesystems. Dazu gehöre auch, klipp und klar zu sagen: Es wird dabei viele Verlierer geben.

„Die Komplexität der Energiewende wird massiv unterschätzt“

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Kommentare 2
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 5 Jahren

    Und in dem Artikel kommt eigentlich nur der nationale Problemrahmen zum tragen. Wir Deutschen werden das Klima so wie so nicht retten. Das geht nur global mit den großen und noch relativ armen Bevölkerungen Asiens und Afrikas. Glaubt jemand ernsthaft, dass dort demnächst auf billige fossile Energie oder die angenehmen Errungenschaften unserer Zivilisation verzichtet wird. Und wenn ja, mit wieviel Verlierern?

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 5 Jahren

    noch mal so für alle:
    wir sagen allen piqerInnen, dass wir gerne sehen, wenn sie ab und an auch auf thematische passende, eigene Arbeit verlinken...die Idee dahinter ist ganz einfach, dass wir es für richtig erhalten, dass den Usern auch die Expertise außerhalb von piqd klar wird.
    So wie hier. Danke Ralph! :)

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