Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Klima und Wandel

Das Ende der Lausitzkohle - schon wieder

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum picker-Profil
Nick ReimerFreitag, 31.03.2017

"Horno ist mit Sicherheit das letzte Dorf, das der Braunkohle weichen muss." Diese Aussage stammt von Manfred Stolpe, getroffen am 19. Juni 1998, damals Ministerpräsident Brandenburgs. Das Dorf lag im Landkreis Spree-Neiße, in der Niederlausitz, dummerweise im Gebiet des künftigen Braunkohletagebaus Jänschwalde. Und weil der unbedingt notwendig war, damit in Deutschland "nicht das Licht ausgeht", musste der Ort weichen, 2004 wurde die 500 Jahre alte Feldsteinkirche gesprengt - als "mit Sicherheit" letzte.

Dann aber kam der schwedische Konzern Vattenfall und mit ihm Pläne für mindestens drei neue Braunkohle-Tagebaue, die notwendig wurden, damit in Deutschland nicht das Licht ... Sie wissen schon! Diesmal heißen die Orte Kerkwitz, Atterwasch, Grabko, Proschim oder Mühlrose, die "mit Sicherheit" die letzten sein sollen, die abgebaggert werden sollen.

Leider ging die Vattenfall-Rechnung nicht ganz auf: Die Erneuerbaren machten Strom immer billiger, der schwedische Staatskonzern fuhr in der Lausitz mehrere Milliarden Euro Miese ein. Deshalb stieg der Konzern Hals über Kopf aus der Lausitzer Braunkohle aus und zahlte dem neuen Eigentümer noch 1,7 Milliarden Euro drauf, damit der anbeißt - Geld, das für die Rekultivierung ausgekohlter Tagebaue gedacht ist. Und dem neuen Eigentümer winkten zudem ja auch drei neue Braunkohletagebaue, die Vattenfall gegen die Interessen der Bewohner dank einer willfährigen Landesregierung durchgesetzt hatte. Trotz Energiewende und Paris-Protokoll gab es damit die Genehmigung auch nach 2040 noch Braunkohle in der Lausitz zu verstromen. 

Gestern Abend hat nun die LEAG, das Vattenfall-Nachfolgeunternehmen, seine Pläne für die Zukunft bekannt gegeben: Der Tagebau Jänschwalde wird nicht erweitert,  die anderen Grubenprojekte auf Eis gelegt. Das rbb-Fernsehen berichtet von einer "Sensationsentscheidung".

Ganz so, als wüssten die Kollegen nichts von Horno oder Manfred Stolpe. Oder fehlt ihnen bloß ein Zugang zu ihrem eigenen Sendearchiv?

Das Ende der Lausitzkohle - schon wieder

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Klima und Wandel als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.