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Klima und Wandel

Das deutsche Klimaziel: Verbände fordern ein Sofortprogramm

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMontag, 21.11.2016

Minus 40 Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Emissionsniveau von 1990 — das ist Beschlusslage der Bundesregierung. Zum aktuellen Stand hatte ich im März schon einmal gepiqd: Die Treibhausgas-Reduktion der Bundesrepublik lag 2015 gegenüber 1990 - dem Kyoto-Basisjahr - 27,7 Prozent niedriger. Das macht jährlich eine durchschnittliche Reduktion von 1,112 Prozent — inklusive Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft. Wollte die Bundesregierung ihr eigenes Klimaziel bis 2020 erreichen - beschlossen: minus 40 Prozent bis 2020 - wäre eine jährliche Reduktion von durchschnittlich 3,075 Prozent notwendig. Und weil 2017 und 2019 ja auch noch die Atomkraftwerke Gundremmingen B und Philippsburg 2 abgeschaltet werden sollen, müsste die Politik ihre Bemühungen um die Energiewende deutlich verdreifachen, um das Ziel zu schaffen.

Nun haben BUND, Greenpeace, Klima-Allianz, Oxfam und WWF eine Studie vorgestellt. Um das 40-Prozent-Ziel für das Jahr 2020 doch noch zu erreichen, müsste der Treibhausgasausstoß um jährlich 31,8 Millionen Tonnen verringert werden. Das entspricht in etwa einer Vervierfachung der gegenwärtigen Anstrengungen.

Deshalb fordern die Verbände ein „Sofortprogramm Klima 2020": Notwendig sei die rasche Stilllegung der 12 ältesten Kohlekraftwerke noch vor 2020. Nach den Plänen der Bundesregierung geht aber viel weniger Kohlekraft vom Netz, die so genannte „Kohlereserve" bringt bis 2020 nur 2.700 Megawatt zur Abschaltung.

„Ein Vielfaches an Stilllegungen wäre nötig, um die Klimaschutzlücke zu schließen", so die Verbände.

Die Kohlekraft könne aber nur ein Baustein sein, um das 40-Prozent-Ziel noch zu schaffen: Verkehr, Landwirtschaft, eine „Strategie klimafreundliches Bauen und Wohnen" sind nur einige der Punkte, die die Umweltschützer für ihr Sofortprogramm fordern.

Das deutsche Klimaziel: Verbände fordern ein Sofortprogramm

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Kommentare 1
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor mehr als 6 Jahre

    Ein anderer Ansatz mit garantierter Wirkung wäre, ein entsprechend dem gewünschten Emissionsverlauf absinkendes nationales Emissionsmaximum mit nationalen Emissionszertifikaten zu setzen, parallel zu den verwässerten Europäischen. Jenes könnte viel konsequenter als dieses alle Bereiche abdecken, nicht nur knapp 50 % der Emissionen. Die Emittierer, die im Bereich des europäischen Zertifikatsystems liegen, würden weiter europäische Zertifikate kaufen, aber den Differenzbetrag zu den Deutschen Zertifikaten dazubezahlen. Andere Nationen mit ähnlich anspruchsvollen Zielen könnten sich zu einem Kernteam zusammenschließen. Sollte die europäischen Zertifikate irgendwann einmal nachziehen, würde die Sonderlösung verschwinden.
    Nachteil wäre, dass der Zusammenhalt in Europa leiden würde und dass die Komplexität der Zertifikatesysteme zunähme. Möglicherweise würde es gegen europäische Regelungen verstoßen - das müsste ein Fachmensch prüfen. Die Methode wäre, wie gesagt, garantiert wirksam. Aber wer will das?

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