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Klima und Wandel

CO2 unter die Erde pumpen? Dänemark startet ein Pilotprojekt

Leonie Sontheimer
Freie Journalistin
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Leonie SontheimerDonnerstag, 09.03.2023

Die Menschheit hat zu viel CO2 in die Atmosphäre entlassen. Sehr naheliegend, einen Teil davon wieder unter die Erde zu bringen. Und – wenn man sich die Szenarien des Weltklimarates anschaut – auch notwendig. Gut also, dass es Pilotprojekte gibt. Gestern wurde eins in Dänemark feierlich gestartet. Allerdings habe ich heute verzweifelt nach vernünftigen Einordnungen in den Medien gesucht.

Im Radiobeitrag "Der Tag" von Deutschlandfunk hat das Thema immerhin zehn Minuten bekommen und es gibt einige Hintergründe vom Forschung-aktuell-Redakteur Ralf Krauter. Das Gespräch beginnt bei Minute 10:00 und die Bebilderung des Beitrags bezieht sich auf den ersten Teil der Sendung, in dem es um die Ermittlungen zum Anschlag auf die Nordstream-Pipelines geht. (Ironischerweise wird dadurch aber auch ein Teil des CCS-Beitrags bebildert: Das ist die Angst, dass das CO2 wieder entweichen könnte. Bloß wäre das Bild dafür völlig falsch.)

Im DLF-Gespräch sowie in den Berichten, die ich auf tagesschau, Spiegel und Co. gelesen habe, wird die Kritik von Umweltverbänden an dem CCS-Verfahren wiedergegeben (CCS steht für Carbon Capture and Storage, Storage ist das, was in Dänemark jetzt getestet wird). Beim Spiegel steht dazu:

Unter Umweltverbänden und Klimaschützern ist CCS dagegen umstritten. Sie fürchten, dass die Technologie den Ehrgeiz beim Klimaschutz und beim Ausbau erneuerbarer Energien dämpft und warnen vor Gefahren für die Umwelt, zum Beispiel durch Leckagen von Kohlendioxid.

Es ist ein Reflex der Nachrichtenagenturen, bei einem Bericht über eine technologische Lösung noch die Kritik von Umweltverbänden anzufügen. Dabei müsste man hier deutlich differenzieren.

Und vor allem müssten die Medien klarstellen, dass die Mengen, die bis 2030 eingelagert werden sollen, eben nicht den großen Durchbruch im Klimaschutz bedeuten. Bis April sollen erst mal 15.000 Tonnen CO2 gelagert werden. 13 Millionen Tonnen pro Jahr sollen es 2030 sein. Allein Dänemark stößt aber ca. 32 Millionen Tonnen pro Jahr aus. Woher der dänische Kronprinz die Sicherheit nimmt, folgende Aussage zu treffen, wird im Artikel der tagesschau z. B. nicht erklärt:

"Dänemarks Boden bietet die Möglichkeit, deutlich mehr CO2 speichern zu können als wir selbst jemals produzieren werden."

Schön wärs!

UND: Wer setzt bitte mal ins Verhältnis, was Wintershall Dea jährlich an Emissionen produziert und wie viel durch das Projekt gebunden werden?
CO2 unter die Erde pumpen? Dänemark startet ein Pilotprojekt

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