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CO2 ist nicht Alles: Amazonasbecken wirkt klimaerwärmend
Dominik LennéDonnerstag, 27.05.2021
Es gibt schon (mindestens) einen Piq zu dem Thema, dennoch halte ich es für sinnvoll, dieses Video von David Borlace hier aufzuführen. Ich möchte den Mann empfehlen, bin selbst sein Patreon-Unterstützer.
In zehn Minuten nimmt er uns auf eine Tour de Force durch die neuere Forschung zum Amazonasbecken, ich bringe hier kurz einige zentrale Punkte
- Das Amazonasbecken hat nur noch ca. 2/3 der Biomasse früherer Zeiten.
- Flüsse transportieren Biomasse in den Ozean, wo der enthaltene Kohlenstoff auf dem Boden deponiert wird. Die zunehmenden Stauseen unterbrechen diesen Transport, die Biomasse zersetzt sich anaerob und produziert Methan.
- Die häufigen Brände produzieren reichlich CO2, NOx (Treibhausgas), Ruß (lagert sich auf Gletschern ab, fördert ungünstige Wolkenbildung) und CO (vermindert den Methanabbau in der Atmosphäre, hat also indirekte Klimawirkung).
- Entwaldung ersetzt Verdunstung (Weitertransport des Wassers nach Westen) durch Abfluss. Dieser Mechanismus ist selbstverstärkend.
- Methan wird sowohl aufgenommen als auch abgegeben, aber das Gleichgewicht verschiebt sich immer mehr in Richtung Abgabe.
- Entwaldung erhöht das Albedo (Reflexionskoeffizient) des Bodens, was gut ist. Die übrigen Maßnahmen gleichen diesen Effekt aber mehr als aus.
Besonders dort wird deutlich, dass die Fokussierung auf das Kohlendioxid oft zu kurz greift und die Beschäftigung mit dem Gesamtsystem wesentlich sein kann, um eine Situation richtig einzuschätzen.
Quelle: David Borlace Bild: David Borlace EN www.youtube.com
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Sehr gut. Das Video ist wirklich zu empfehlen. Silodenken hilft in Amazonien nun gar nicht weiter. Interdisziplinarität ist gefragt.
Das hört sich sehr bedrohlich an.