Apropos "C" im christlichen Streit zwischen CDU und CSU: Die Zahl der Flüchtlinge ist weltweit auf einen neuen Höchststand gestiegen. Und zwar zum fünften Mal in den letzten fünf Jahren, wie die UNO mitteilte. Kann ja sein, dass Angela Merkel (CDU) eine "europäische Lösung" für das Flüchtlingsproblem will. Horst Seehofer (CSU) wird die Flüchtlinge an der Grenze aber trotzdem nicht aufhalten können - der zunehmende Klimawandel wird dafür sorgen, dass die Flüchtlingszahlen auf immer neue Höchststände wachsen werden. 

Fluchtgrund Erderwärmung: In Berlin ging heute der "Petersberger Klimadialog" zu Ende. Tenor:

Deutschland wird seine Verpflichtungen beim Einsparen von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 nicht erfüllen. Eine neue, eigene Prognose der Regierung fällt noch einmal schlechter aus als in den Jahren zuvor.

Von Horst Seehofer war dazu nichts zu erfahren, auch die Kanzlerin gab zu den neuen UNHCR-Zahlen keinen Kommentar ab. Immerhin erklärte Angela Merkel, beim Klimaschutz "wieder besser werden" zu wollen. Deutschland habe sich "sehr ambitionierte Ziele" gesetzt, sagte Merkel am Dienstag beim Petersberger Klimadialog in Berlin. Deshalb habe Deutschland nun "alle Hände voll zu tun", um die entstandene Lücke wieder zu schließen.

Die FAZ veranlasste das zu dem Kommentar:

Während wir so schnurstracks auf die Sommersonnenwende ... zusteuern, wird man es in Berlin nicht länger dabei belassen können, die Hosen runterzulassen, sondern sich auch mit einem plausiblen Ende der Widersprüche zu beschäftigen. Kohle- oder Klimaland, das ist die Sommerfrage, die zu den laufenden parteipolitischen Streitigkeiten auch noch pechschwarz über dem Berliner Himmel steht.

Die Union führt die falsche Debatte, Klimaflüchtlinge sind bereits Realität. Statt über Flüchtlingspolitik zu streiten, sollte sie über die Zwei-Grad-Politik ringen, zu der ich mir HIER Gedanken gemacht habe - respektive die Anderthalbgrad-Politik. Denn ohne eine Zwei-Grad-Politik ist das Flüchtlingsproblem nicht lösbar.