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Klima und Wandel

Boden: Das missachtete Ökosystem

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerDienstag, 04.01.2022

In der aktuellen Umweltpolitik wird – etwa bei den aktuellen UN-Konferenzen zu Natur- und Klimaschutz – aus gutem Grund viel über Wälder geredet, vor allem über Tropenwälder. Unter den Lebensräumen spielen in den Debatten aus ebenso guten Gründen immer wieder auch die Meere und die Moore eine Rolle.

Aber um den Boden geht es fast nie. Das ist ein großer Fehler.

Auf unserem Weg in die moderne Gesellschaft

rotteten wir zahlreiche Arten unwiederbringlich aus und hinterließen zerstörten Boden. Bereits vor 8000 Jahren kam es im Nahen Osten zu einer Hungerkatastrophe, weil die landwirtschaftlichen Flächen übernutzt wurden. Viele Siedlungen im Zentraljordanien mussten deshalb aufgegeben werden. Überweidung mit Ziegen und Erosion hatten den Lebensraum zerstört.

Die Erfindung der Feldbewässerung im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris und am Nil brachte im Laufe der Jahre eine Schattenseite zum Vorschein: Viele Äcker versalzten und waren nicht mehr kultivierbar. Hochkulturen wie die Ära der ägyptischen Pharaonen, der Mayas oder einige chinesische Dynastien mussten schmerzvoll erkennen, dass eine zu starke Intensivierung der Landwirtschaft ohne Augenmaß den Boden zerstören kann.
Alte Hochkulturen kollabierten, neue entstanden.

Wir empfanden uns irgendwann nicht mehr als Teil der Natur, sondern als ihr Gestalter und schufen uns unsere eigenen urbanen Reiche. Unser Hunger nach Nahrungsmitteln und Rohstoffen stieg exponentiell. Diese Entwicklung kulminierte in den vergangenen 70 Jahren, so dass Wissenschaftler heute vom Anthropozän, dem Menschenzeitalter, sprechen. Denn es gibt kaum noch einen Flecken auf diesem Planeten, der nicht durch uns beeinflusst wäre. Das gilt in besonderem Maße für den Boden.

Wir haben offenbar bis heute nur wenig aus den zahlreichen historischen Katastrophen gelernt. Erosion, falsche Bewässerung, Überdüngung, Einsatz von Agrargiften oder Bodenverdichtung aufgrund zu schwerer landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte sind in allen landwirtschaftlichen Regionen rund um den Globus ein Problem.

Autor Rüdiger Braun nimmt uns mit auf ein kleines Experiment:

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Reise vom Mittelpunkt der Erde geradewegs nach oben, durch unseren Planeten hindurch. Bei dem Tempo eines gemütlichen Spazierganges wandern Sie in den ersten zwölf Wochen durch glühende Magma und backofenheißes Gestein, ohne eine Spur von Leben zu finden.

Erst drei Minuten vor der Oberfläche, auf den letzten 500 Metern, stoßen Sie auf die ersten Lebewesen: Es sind Bakterien, die in tiefen, wasserführenden Bodenschichten von herabsickernden Nährstoffen leben. Wenn Sie dann in gleichbleibender Geschwindigkeit weiter nach oben steigen und die Erdkruste durchbrechen erhaschen Sie eine knappe Sekunde lang einen flüchtigen Blick auf die überwältigende Vielfalt des Bodenlebens.

Boden ist durch direkte Einwirkung des Menschen in Gefahr. Durch den Klimawandel werden die Schwierigkeiten noch verstärkt: Niederschläge fallen über lange Zeiträume zu spärlich, können dann aber immer häufiger als Sturzregen herabprasseln und wertvolle Ackerkrume mit sich reißen. Hitzewellen und Trockenphasen dauern länger und fallen heftiger aus. Das hat unkalkulierbare Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Böden und die landwirtschaftlichen Erträge.

Das muss aber nicht zwangsläufig so sein, denn der Boden hat auch ein enormes Potenzial, dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Der Text, soviel sei verraten, birgt einige schöne Bilder und einen (ganz vorsichtig) hoffnungsvollen Ausblick, dass wir irgendwann Boden nicht mehr wie Dreck behandeln.

Offenlegung: Ich bin Teil von RiffReporter.de

Boden: Das missachtete Ökosystem

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