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Klima und Wandel

Betr. Solarstrom: Ab jetzt auch für Mieter

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 29.06.2017

Das waren noch Zeiten! 2010 wurden in Deutschland Solaranlagen mit 7.400 Megawatt neu ans Stromnetz angeschlossen, 2011 waren es 7.500 MW, 2012 betrug der Zubau 8.300 MW. Dann kamen Umweltminister Röttgen (CDU) und Wirtschaftsminister Rösler (FDP), um die Solartarife radikal zusammen zu streichen: Wer seine Photovoltaikanlage 2009 aufs Dach baute, bekommt 43 Cent je produzierter Kilowattstunde, wer sich erst jetzt für eine Anlage entscheidet, dem werden noch 12 Cent gezahlt.

Die Wirkung blieb nicht aus, Solarkraftwerke lohnen sich nicht mehr: 2015 wurden im gesamten Jahr mit knapp 1.500 MW nur noch halb so viele Anlagen aufgebaut wie allein im Monat Dezember 2012.

2016 sah es nicht viel besser aus. Doch jetzt gibt es neue Hoffnung für die Solarkraft, die ausgerechnet im geringen Preis begründet liegt: Strom aus der Steckdose kostet vielerorts knapp 30 Cent, wer stattdessen selbst produzierten Solarstrom nutzt, der spart 18 Cent. Der Bundestag hat dazu heute das notwendige Gesetz beschlossen, über das ich vor einem Jahr schon einmal piqde. Damit können sich Mieter zusammen tun, um den Sonnenstrom vom Dach zu nutzen — anders als die Eigentümer von Einfamilienhäusern, die den Strom ins Netz einspeisen, nämlich selbst. Das Wirtschaftsministerium schätzt, dass bis zu 3,8 Millionen Wohnungen bundesweit von der Novelle profitieren können.

Freilich gibt es Kritik am neuen Gesetz, Julia Verlinden, die bündnisgrüne Sprecherin für Energiepolitik, spricht etwa von „unnötiger Bürokratie für kleinere Anlagen" und fordert ein „Förderprogramm zur Anschaffung von Messtechnik". Immerhin gibt es mit dem Gesetz aber eine neue Geschäftsgrundlage, mit der die solare Revolution wieder ins Rollen kommen könnte: Mietstrom vom Dach sorgt dafür, dass das Netz entlastet wird, dass die Bürger weiterhin Treiber der Energiewende sein können, dass der solare Arbeitsplatz-Abbau gestoppt werden kann. Gute Beispiele, wie es funktioniert, gibt es bereits, politische Startlöcher ebenfalls.

Betr. Solarstrom: Ab jetzt auch für Mieter

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