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Klima und Wandel

Bericht warnt vor Verwüstung der Erde bis 2050

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 06.06.2019

Obwohl das die Menschen in Bocholt und Brandenburg vermutlich anders sehen: Die vergangene Unwetterfront ist ein Klacks gegen das, was sich gerade in Indien und Pakistan abspielt. Temperaturen von über 50 Grad Celsius sorgen dafür, dass die Straßenbeläge schmelzen, der Verkehr zusammenbricht, mehr als 1.000 Menschen sollen der extremen Hitze in den vergangenen Tagen bereits zum Opfer gefallen sein.

Natürlich: Das ist extremes Wetter, in Bocholt genau so wie in Neu Delhi. Aber es kommt eben nicht von ungefähr, dass sich solche Extreme häufen. Ein neuer Bericht warnt nun, dass alles noch viel schlimmer wird, als von der Wissenschaft prognostiziert. Würde die Menschheit so weitermachen wie derzeit, dann werden "der Planet und die Menschheit Mitte des Jahrhunderts einen 'Point of no Return' erreichen. Eine größtenteils unbewohnbare Erde wird zum Zusammenbruch von Nationen und der internationalen Ordnung führen." Bei einem "weiter so" werde sich die Erde um mindestens drei Grad Celsius erwärmen, eine Milliarde Menschen müsste aufgrund von unhaltbaren Lebensbedingungen umsiedeln, etwa zwei Milliarden Menschen hätten nicht mehr genügend Trinkwasser zur Verfügung. Die Landwirtschaft in den Subtropen käme zum Erliegen, die Lebensmittelversorgung weltweit würde massiv gestört.

Interessant ist die Autorenschaft: Der vom australischen Thinktank Breakthrough National Centre for Climate Restoration veröffentlichte Bericht wurde von Ian Dunlop co-verfasst, einem ehemaligen leitenden Angestellten beim Öl- und Gasriesen Royal Dutch Shell. Das Vorwort schrieb Chris Barrie, ein Admiral im Ruhestand, der von 1998 bis 2002 Oberbefehlshaber des australischen Militärs war.

Interessanterweise hat die Bundesregierung Ende Mai vor einer "unterschätzten Gefahr für das Weltklima" gewarnt: Tauender Permafrost. Und was tut sie dagegen? Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat einen "entscheidenden Durchbruch" beim Ausbau des Stromnetzes verkündet.

Bericht warnt vor Verwüstung der Erde bis 2050

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Kommentare 11
  1. Andreas P.
    Andreas P. · vor fast 5 Jahre

    Da ist so absurde Propaganda, dass sich jede inhaltliche Auseinandersetzung verbietet.

    1. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 5 Jahre

      ...kannst du uns helfen zu verstehen, wie du zu dieser Beurteilung kommst?

    2. Andreas P.
      Andreas P. · vor fast 5 Jahre

      @Marcus von Jordan Hast du es gelesen?

    3. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 5 Jahre

      @Andreas P. natürlich...klingt krass, aber die Quelle ist zwar ein Boulevardblatt, aber ein alteingesessenes und außerdem als ausgesprochen konservativ bekannt scheinbar (ich kannte sie auch nicht).

      "absurde Propaganda" ist aber auch ein Urteil, was eher erstmal dich unter Erklärungsdruck setzt würde ich sagen. Ich möchte das gerne auch nicht glauben, oder zumindest es für krude übertrieben halten - also lass mich dran teilhaben, wie das geht.

    4. Andreas P.
      Andreas P. · vor fast 5 Jahre

      @Marcus von Jordan Hast du dir die muhe gemacht das Pamphlet zu lesen? Oder reicht dir mittlerweile jeder Hinweis auf Autorität um das denken einzustellen?

    5. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 5 Jahre

      @Andreas P. ...ich habs quergelesen...da steht halt drin, was Nick oben referiert, dass es drinsteht oder?
      Nochmal gefragt: was hilft dir dabei, das Denken einzustellen? Wie erklärst du dir diesen Beitrag?...und die 100.000 ähnlichen aus aller Herren Länder und aus allen ideologischen Kontexten...?

    6. Hansi Trab
      Hansi Trab · vor fast 5 Jahre · bearbeitet vor fast 5 Jahre

      Na ja, das ist ein Policy Paper, das zum Ziel hat, den Klimawandel als Risiko für die internationale Sicherheitsarchitektur darzustellen. Das ist keine wissenschaftliche Studie. Solche IS-Papers lesen sich immer so dramatisch. Aber absurd ist es trotzdem nicht, sondern die Überspitzung dient dazu, Abwehrszenarien zu entwickeln. Das ist keine Panikmache, sondern das legitime Durchspielen einer eventuell eintretenden Situation.

      In diesem speziellen Fall ist die durchzuspielende Situation, dass Klimawissenschaftler möglicherweise nicht nur recht haben, sondern aufgrund begrenzten Wissens oder unvollständiger Daten sogar einen zu geringen Anstieg der globalen Temperaturen voraussagen. Die Vermutung machen sie daran fest, dass das den Klimaforschern auch schon in den vorangegangenen Jahrzehnten passiert ist.

      Und die Frage ist nun: was wäre zu tun, um vor diesem Hintergrund Epidemien, Aufstände, Massenmigration und letztendlich den vollständigen Zusammenbruch gesellschaftlicher Ordnung zu verhindern. Und dann eben auch die Frage, ob das nicht sicherheitshalber nicht besser gleich gemacht werden sollte und wir nicht auf das Eintreten warten sollten.

      Das ist insofern legitim, wie Gesellschaft kein kalkulierbarer, vorhersehbarer und exakt steuerbarer Gegenstand ist. Um diese Analogie zu kalkulierbaren Größen weiterzuspinnen: Du baust ja auch nicht einfach mal ein Auto und wartest dann, ob es im Betrieb bei 100 km/h die Reifen verliert, sondern Du versicherst Dich vorher, dass alle Bauteile etc. die Reifen auch bei 300 km/h dran behalten und baust es erst dann.

      Wenn wir also bei kalkulierbaren Größen so vorsichtig sind, warum soll es dann bei etwas so unkalkulierbarem wie Gesellschaft plötzlich Propaganda sein?

      Aber, um Dir da jetzt entgegenzukommen: das Papier beweist nichts und sollte auch nicht als ein Papier mit großartiger öffentlicher Relevanz behandelt werden. Es ist für Entscheidungsträger gemacht, welche die überspitzte Dramatik solcher Policy Papers kennen und einzuordnen wissen. Und es ist nur eine Meinung unter vielen, nicht der Weisheit letzter Schluss.

    7. Andreas P.
      Andreas P. · vor fast 5 Jahre

      @Hansi Trab Schön das wir mal einer Meinung sind, du sagst wortreich nichts anderes als ich: absurde propaganda.
      Das vorsichtsprinzip ist auch falsch, dazu mehr wenn ich aus dem drei Durchschnittsgrad wärmeren Süd Sardinien lebendig nach München zurück gekommen sind.

    8. Hansi Trab
      Hansi Trab · vor fast 5 Jahre · bearbeitet vor fast 5 Jahre

      @Andreas P. Das sehe ich doch ein wenig anders. Es ist weder absurd, noch Propaganda. Für's erste fehlt der Widersinn, für's zweite die bewusste Täuschungsabsicht per Informationsmanipulation/vorenthalt.

      Aber auch ich halte die Versicherheitlichung des Klimawandels - auch wenn ich natürlich das Bedürfnis danach bestens verstehen kann - für zumindest potentiell gefährlich. Den Klimawandel isoliert unter dem Sicherheitsaspekt zu betrachten würde voraussichtlich zu präventiver Gewaltanwendung und damit zum in etwa gleichen Ergebnis führen, das ein Ignorieren oder Leugnen hätte.

      Es ist also notwendig, den Klimawandel zu desekuritarisieren indem wir ihn global gesamtgesellschaftlich betrachten und globale, gesamtgesellschaftliche und v.a. friedliche Lösungen finden, solange dafür noch Zeit ist und solange wir das noch als Demokratien tun können. Dieses existenzielle Kooperationsgebot kann man freilich auf viele Arten bewerten. Ich für mich ziehe es vor, es als Chance zu sehen.

    9. Werner Müller
      Werner Müller · vor fast 5 Jahre

      @Andreas P. Also das Argument mit dem Beispiel Sardinien ist peinlich daneben und spricht sehr dafür, dass Sie das Thema menschengemachter Klimawandel grundlegend nicht verstanden haben oder einfach leugnen.

    10. Andreas P.
      Andreas P. · vor fast 5 Jahre

      @Werner Müller Ich habe es sehr gut verstanden und halte die Gesamtheit aller mit Klimawandel begründeten Einschränkungen, Gängelungen und freiheitsbeschrankungen für menschenverachtend und die größte Gefahr fuer Freiheit, Wohlstand und den demokratischen liberalen rechtsstaat seid sehr langer Zeit. Vaclav havel hat es in seinem buch gut zusammengefasst. Außerdem bin ich wirklich im Sardinien und es ist wirklich drei grad wärmer und tatsächlich leben hier noch menschen denen es sehr gut geht.

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