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Klima und Wandel

Atommüll: Bayern verweigert die Müllrücknahme

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMontag, 20.06.2016

Nach über zweijähriger Arbeitszeit will die Endlager-Kommission Anfang Juli eigentlich ihren Abschlussbericht vorstellen: Es geht um die Frage, wie die energiepolitische Sackgasse halbwegs geordnet beendet und der hunderttausend Jahre strahlende Müll entsorgt werden kann. Einig ist sich die Endlager-Kommission darin, dass dafür grundsätzlich drei mögliche Wirtsgesteine in Deutschland in Frage kommen: Salzgestein, Tongestein und kristallines Gestein – vulgo Granit. Nach Fukushima hatte die Bundesregierung ein "Standortauswahlgesetz" auf den Weg gebracht, mit dem „ergebnisoffen" ein geeignetes Endlager gefunden werden soll — bis 2031.

Doch jetzt hat Bayern schon mal ein Ergebnis festgezurrt: Nach dem Willen der CSU soll in Deutschland überall gesucht werden — nur nicht in Bayern. Die Regierung von Horst Seehofer hat nämlich kurz vor Ende der Kommissionsarbeit ein „Sondervotum" abgegeben, mit dem die Suche in kristallinem Gestein ausgeschlossen werden soll. In Bayern gibt es einige für ein Atommüll-Endlager geologisch geeignete Granit-Formationen.

Ausgerechnet NICHT in Bayern: Wie kein anderes Bundesland hat sich der Freistaat in den vergangenen Jahrzehnten der Atomkraft bedient. Isar, Grafenrheinfeld, Gundremmingen, Niederaichbach und Großwelzheim heißen die Standorte. Rund 50 Prozent des in Bayern verbrauchten Stromes stammten aus AKWs, deutlich mehr, als im deutschen Durchschnitt. Mit Atommüll wird sich das Bundesland aber wohl nicht belasten müssen – mit dem Sondervotum gegen Granit als Wirtsgestein schießt sich Bayern aufs Angenehmste selbst aus jedem Suchverfahren. Abgesehen von einer kleinen Tongesteinformation bei Neu-Ulm gibt es in Bayern nichts anderes als Granit im Boden. Für ihr Votum macht die CSU „technische Bedenken" gegen das Wirtsgestein geltend.

Schweden und Finnland sind übrigens schon weiter:  Dort ist mit dem Bau von Atomendlagern bereits begonnen worden — in einer Granitformation. Diese sei die sicherste Variante, so dort das Argument.

Atommüll: Bayern verweigert die Müllrücknahme

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