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Klima und Wandel

Antarktis: Warum es beim Thwaites-Gletscher um die Menschheit geht

Leonie Sontheimer
Freie Journalistin
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Leonie SontheimerMontag, 09.01.2023

Auf dem Titel der Süddeutschen Zeitung prangte am vergangenen Wochenende das Foto eines Eisblocks im Wasser. "Der Schicksals-Gletscher" stand darauf. Ich habe es erst am Sonntagabend geschafft, die drei Seiten aus dem Wissen-Ressort zu lesen und möchte den Artikel dringend noch empfehlen, er wird in den nächsten Tagen nicht an Aktualität verlieren.

Auf wirklich besondere Art und Weise gelingt es Christof Gertsch und Mikael Krogerus in diesem Beitrag, Fachwissen zu erklären, Nähe zu einem Gletscher herzustellen und gleichzeitig die Tragweite zu vermitteln, die sein Abschmelzen hat.

"Die Zukunft der Menschheit" steht über dem Text und um nichts Geringeres geht es. Wer ihn liest, wird sich den Namen des Gletschers merken: Thwaites. Wird sich merken, wie wahnsinnig weit vom Schuss er liegt, wie aufwendig die Forschung ist. Wird verstehen, dass es keinen Zweifel darüber gibt, dass der Gletscher kollabieren wird und das Abschmelzen des gesamten antarktischen Eises beschleunigen wird. Aber es gibt viele Unsicherheiten darüber, wann genau dies geschehen wird. Beim Lesen wird man ganz viele Details im Kopf haben, ganz viele hilfreiche Metaphern, um das komplexe System des Gletschers zu verstehen. Stichwort Brie:

Weil der Gletscher zum Landesinneren hin dicker wird, wird auch die Front, die dem Wasser ausgesetzt ist und irgendwann abbricht, immer größer. Man muss sich das vorstellen wie beim Anschneiden eines Stücks Brie: Wenn man das Messer am spitzen Ende des Käses ansetzt, sind die Scheiben erstmal schmal. Aber mit jeder Scheibe, die man abschneidet, wird die Vorderseite breiter.

Mir ist bei dem langen Text auch die Leserführung positiv aufgefallen. Man wird als Leserin mitgenommen. Fachwissen wird als Crashkurs angekündigt, es gibt Zwischenfragen und am Ende auch eine persönliche Note der Autoren, die sich monatelang mit dem Gletscher beschäftigt haben und schreiben, dass sie sich mit jeder Einsicht hoffnungsloser fühlten und wie sie aus diesem Gefühl wieder herausfanden:

Tatsächlich aber gibt es Hoffnung. Denn je besser wir den Thwaites-Gletscher verstehen, desto genauer können wir den Meeresspiegelanstieg vorhersagen, und desto besser können wir uns davor schützen. Der Thwaites-Gletscher ist nicht der Untergang der Menschheit, er ist ein Weckruf, dass wir unser Leben verändern müssen. Jetzt.


Antarktis: Warum es beim Thwaites-Gletscher um die Menschheit geht
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Kommentare 1
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor einem Jahr

    Bei blendle kann der Artikel auch einzeln erworben werden: https://blendle.com/i/...

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