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Klima und Wandel

Adieu, AKW Philippsburg! Da waren's nur noch sechs

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerSonntag, 29.12.2019

Vorsicht! In Baden-Württemberg geht pünktlich zum Jahresbeginn 2020 das Licht aus! Denn spätestens Mitternacht wird das Atomkraftwerk Philippsburg abgeschaltet. 13 Prozent groß ist die Stromlücke, die das stillgelegte AKW verursacht und vom "Versorger" gedeckt werden muss, schreibt der Focus.

Halleluja! Der nächste Schritt des Atomausstieges rückt ganz routinemäßig näher und trotzdem schüren gewissen Kreise immer noch die Panik der "Versorgungslücke". Hans-Josef Zimmer, Vorstand des Stromkonzernz EnBW:

Unsere Handelsabteilung hat schon vor langer Zeit begonnen, Vorsorge zu treffen, damit EnBW den Kunden die benötigte Strommenge liefern kann.

Und er sagt:

Wir sind überzeugt, dass wir noch eine gewisse Zeit auch Kohlekraftwerke und mittelfristig Gaskraftwerke brauchen, um zuverlässig jeden Tag 24 Stunden lang Elektrizität liefern zu können.

Einige Anmerkungen, mit denen man bei der Debatte im Freundeskreis glänzen kann:

1. Deutschland ist Stromexporteuropameister! Rund 10 Prozent der hierzulande produzierten Elektrizität werden den Nachbarn verkauft, sieben Mal so viel wie das AKW Philippsburg im Jahr produziert.

2. Deutscher Strom ist per se nicht klimafreundlicher als der in den Nachbarstaaten produzierte: Österreich, Dänemark, Belgien, Frankreich, Schweden liefern Strom mit deutlich weniger verursachtem CO2, nur Strom aus Tschechien, den Niederlanden und Polen verursacht bei seiner Produktion mehr Treibhausgase.

3. Atomstrom ist nicht hilfreich für den Klimaschutz! Der kann nur mit denzentralen Erzeugerstrukturen gelingen, auf jedem Haus eine Solarzelle, in jedem Ort ein Windrad oder eine Biomasseanlage. Dafür werden die Netze umgebaut, große Stromfabriken wie das AKW Philippsburg stehen dem im Weg. (Obendrein ist Atomkraft zu teuer und hat ein klitzekleines Entsorgungsproblem: 100.000 Jahre Strahlungsmüll, die Eismumie Ötzi starb vor 5.300 Jahren).

4. Richtig ist natürlich, dass die Erneuerbaren ausgebaut werden müssen: Noch sind 40 Prozent Atomkraft am Netz, bis 2022!

Adieu, AKW Philippsburg! Da waren's nur noch sechs

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Kommentare 1
  1. Nick Reimer
    Nick Reimer · vor mehr als 4 Jahre

    Kurzer Nachtrag: Vom Netz gingen im Dezember 2019 auch das AKW Mühleberg in der Schweiz, ein Siedewasserreaktor mit 373 Megawatt leistung netto, 1972 in Betrieb genommen und das schwedische AKW Ringhals - II, ein Druckwasserreaktor mit 867 MW netto, 1970 in Betrieb genommen.

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