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Klima und Wandel

2016: Kein gutes Jahr für die Erneuerbaren

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDienstag, 20.12.2016

Sonne, Wind, Biomasse und Co. haben 2016 voraussichtlich mit 32 Prozent zur Deckung des Bruttostromverbrauchs in Deutschland gesorgt - lediglich 0,5 Prozent mehr als 2015. Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer Schätzung. Demnach werden über 191 Milliarden Kilowattstunden Strom aus regenerativen Quellen bis zum Jahresende erzeugt, 2015 waren es knapp über 187 Milliarden Kilowattstunden.

Weniger Sonne, weniger Wind und schlechte politische Rahmenbedingungen, so könnte man die Eckdaten für das für die Energiewende verschenkte Jahr beschreiben. Windräder an Land produzierten trotz Zubaus fast 6 Prozent weniger Strom, voraussichtlich nur noch 67 Mrd. kWh zurück (2015: 70,9 Mrd. kWh). Es gab auch weniger Sonne, der Beitrag der Photovoltaik ging um etwa 1 Prozent zurück gut 38 Mrd. kWh (2015: 38,7 Mrd. kWh).

Signifikant angestiegen ist dagegen die Windkraft auf See, die um fast 57 Prozent auf etwa 13 Mrd. kWh anstieg (2015: 8,3 Mrd. kWh). Auch die Wasserkraft stieg um rund 13 Prozent auf knapp 22 Mrd. kWh, Biomasse und Abfall (biogener Anteil) legten um fast 3 Prozent auf ungefähr 52 Mrd. kWh zu.

Wegen der schlechten politischen Rahmenbedingungen erlebte besonders die Photovoltaik ein extrem schlechtes Jahr. Im Oktober wurden in Deutschland gerade einmal 108,8 Megawatt neu installiert. Damit waren seit Jahresanfang Sonnenkraftwerke mit lediglich 681,07 Megawatt neu aufgebaut, so wenig wie zuletzt vor elf Jahren.

Ein bisschen günstiger sehen die Zahlen aus, wenn man die Nettostromerzeugung betrachtet: In dieser Kategorie deckten die Erneuerbaren 2015 bereits 38 Prozent, in diesem Jahr könnten es knapp 40 Prozent werden. Und die gute Nachricht ist: Mit zunehmendem Wegfall der Kohlekraftwerke sinkt der Brutto- Richtung Nettostromverbrauch. Braunkohlekraftwerke verbrauchen beispielsweise sehr viel Strom zur Förderung der Kohle.

2016: Kein gutes Jahr für die Erneuerbaren

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Kommentare 3
  1. Wolfgang Syrowatka
    Wolfgang Syrowatka · vor mehr als 7 Jahre

    Tatsache ist, dass die Zahlen leider wenig über die Verbrauchsgerechte Erzeugung aussagen. Ein schlechtes Jahr für die Photovoltaik zu orten - was in der angegebenen Quelle übrigens so nicht der Fall ist, das aber nur als Anmerkung - ist eine Sache, doch gleichzeitig muss das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass Photovoltaik zwar eine spannende Technologie ist, uns jedoch nur einen Teil der Energiewende abnehmen kann. Mehr noch, volatile Energien ohne begleitenden Ausbau von Speichern und Flexibilitäten befeuert geradezu den Braunkohleausbau (resp. den Ausbau von konventionellen Reservekapazitäten).

  2. Georg Wallwitz
    Georg Wallwitz · vor mehr als 7 Jahre

    In Pressemitteilungen von Interessenverbänden wird immer über die schlechten politischen Rahmenbedingungen gejammert - insbesondere wenn die Branche sich an Subventionen gewöhnt hat.
    Wirklich schlecht für die erneuerbaren war die Wahl von Trump in den USA. Aber das ist wohl nicht das Thema ...

    1. Nick Reimer
      Nick Reimer · vor mehr als 7 Jahre

      Da haben sie was falsch gelesen: Dieser Verband beklagt in seiner Pressemeldung explizit KEINE schlechten politischen Rahmenbedingungen. Schließlich ist er maßgeblich dafür verantwortlich, dass sie so sind, wie sie jetzt sind - investitionsunfreundlich, Bürgerenergiewende-feindlich und aufs Großkapital abgestellt.

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