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Klima und Wandel

2016: Die deutschen Emissionen steigen wieder

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 06.01.2017

Klimaschutz? Nicht mehr in Deutschland. Nach Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) stiegen im vergangenen Jahr die energiebedingten Treibhausgas-Emissionen gegenüber 2015 um 0,9 Prozent an. Das ist schon der zweite Anstieg in Folge. Denn auch 2015 wurde in Deutschland kein konsequenter Klimaschutz betrieben: Damals stiegen die Emissionen gegenüber 2014 um 0,7 Prozent.

Dabei sollten sie doch sinken! Das regierungsamtliche Klimaziel bis 2020 lautet: minus 40 Prozent im Vergleich zu 1990. Zum aktuellen Stand hatte ich vergangenen März schon einmal gepiqd: Die Treibhausgas-Reduktion der Bundesrepublik lag 2015 gegenüber 1990 - dem Kyoto-Basisjahr - 27,7 Prozent niedriger. Das macht jährlich eine durchschnittliche Reduktion von 1,112 Prozent — inklusive Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft. Wollte die Bundesregierung ihr eigenes Klimaziel bis 2020 erreichen, wäre eine jährliche Reduktion von durchschnittlich 3,075 Prozent notwendig. Und weil 2017 und 2019 ja auch noch die Atomkraftwerke Gundremmingen B und Philippsburg 2 abgeschaltet werden sollen, müsste die Politik ihre Bemühungen um die Energiewende deutlich verdreifachen, um das Ziel zu schaffen.

Stattdessen steigen die Emissionen wieder. Die Naturfreundin - das Mitgliedsmagazin der Naturfreunde - erinnert in ihrer aktuellen Ausgabe gerade an das erste deutsche Klimaziel aus dem Herbst 1991: Der Deutsche Bundestag beschloss damals unter dem Aktenzeichen 12/1136, dass die Treibhausgas-Emissionen bis 2005 um 30 Prozent sinken sollen. Passiert ist zuerst nichts und dann nicht viel, ausgerechnet die rot-grüne Regierung Schröder/Fischer musste das Scheitern der deutschen Klimapolitik eingestehen. Woraufhin dann das Duo Merkel/Gabriel in Meseberg 2007 das neue Klimaziel ausrief, das nun wieder nicht eingehalten wird. Der Anteil von erneuerbaren Energien am gesamten deutschen Energiemix stieg im vergangenen Jahr nur um 0,2 Prozent — und liegt somit nun bei 12,6 Prozent.

2016: Die deutschen Emissionen steigen wieder

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Kommentare 3
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 7 Jahren

    Ich lese permanent, dass die erneuerbaren Energien rund ein Drittel des Gesamtverbrauchs ausmachen. Woher kommt die Zahl und warum hat sie sich scheinbar durchgesetzt?
    U.a. hier http://www.manager-mag...

    1. Nick Reimer
      Nick Reimer · vor 7 Jahren

      Vorsicht! Erneuerbare machen bei Strom rund ein Drittel, aber Strom macht nur etwa 40 Prozent vom Gesamtverbrauch aus. Und in den anderen Bereichen sind die Erneuerbaren noch in den Kinderschuhen: Etwa mit E10 bei den Antriebsenergien oder mit Solarthermie im Wärmebereich!

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 7 Jahren

      @Nick Reimer Groschen gefallen. Vielen Dank.

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