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Kopf und Körper

Wie Stress und Armut zusammenhängen

Silke Jäger
Freie Journalistin und Texterin für Gesundheitsinfos

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit, eHealth, Gesundheitspolitik und den Brexit. Für: Krautreporter, Gute Pillen – Schlechte Pillen und RiffReporter. Non-Profit-Projekt: Podcast http://evidenzgeschichten.podigee.io/

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Silke JägerDonnerstag, 31.01.2019

Dieser Podcast ist ein Augenöffner. Dass Menschen, die in Armut leben, ein höheres Risiko haben, krank zu werden und früher zu sterben, wird schon lange nicht mehr angezweifelt. Aber warum ist das so? Da kommt die neurobiologische Forschung von Robert Sapolsky ins Spiel. Er ist Neurobiologe und Primatenforscher und lehrt in Stanford. Hier redet er mit Ezra Klein über die Verbindungen zwischen Stress, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe.

Er erklärt, was Stress rein biologisch ist, nämlich den Körper für die Flucht bereitzumachen. Die Stresshormone, die dabei ausgeschüttet werden, haben – je nachdem, ob es sich um einen milden, kurzzeitig auftretenden Stressfaktor oder um einen massiven, längeranhaltenden handelt – unterschiedliche Auswirkungen auf das Gehirn. Chronischer Stress ist anders als kurzzeitiger Stress nicht hilfreich, um eine Aufgabe zu bewältigen, sondern sorgt dafür, dass die Fähigkeit zur Problemlösung abnimmt. Denn Teile des präfrontalen Cortex schrumpfen bei chronischem Stress, während das Angstzentrum angeregt wird.

Dieses Forschungsergebnis liefert den Schlüssel zum Verständnis, wie sehr das sozioökonomische Umfeld das weitere Leben bestimmt. Und zwar schon bei 5-jährigen Kindern. Sapolsky sagt, dass bereits dann der Grundstock gelegt wird für die Gesundheit, die ein Mensch 20 Jahre später haben wird. Studien zeigen, dass 10-jährige Kinder aus ärmeren Familien doppelt so viel Stresshormon im Blut haben, wie Kinder aus reicheren Familien. Damit wird deutlich, dass die Startbedingungen über Wohl und Wehe entscheiden. Auf neurobiologischer Ebene.

Sapolski und Klein erkunden, was das genau bedeutet für Schule und Lernen, Kriminalität, Gesundheit und Krankheit. Das Gehirn von Kindern, die in einem dauergestressten Umfeld aufwachsen, entwickelt sich anders. Das müsste in vielen gesellschaftlichen Bereichen viel stärker berücksichtigt werden.

Wie Stress und Armut zusammenhängen

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Kommentare 2
  1. Christoph Zensen
    Christoph Zensen · vor 5 Jahren

    Wen man diese Fakten konsequent im Politischen weiterdenken würde, wäre die Sozialpolitik eine radikal andere.

    1. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor 5 Jahren

      Ja. Und ich finde es im Grunde unethisch, diese Forschung nicht zu berücksichtigen.

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