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Kopf und Körper

Weltkongress Integrative Medizin in Berlin

Annette Kerckhoff
Gesundheitswissenschaftlerin

BSc Komplementärmedizin MSc Gesundheitsförderung. Seit 1990 freie Journalistin Schwerpunkt Gesundheit/Komplementärmedizin. Arbeite fest in der Patientenaufklärung für Natur und Medizin e.V.. und die Uniambulanz Witten/Herdecke.

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Annette KerckhoffSonntag, 07.05.2017

Friedrichstraße, Berlin. Hier ging am Freitag im Maritim Hotel der Weltkongress für Integrative Medizin und Gesundheit zu Ende. Thematisch gab es Angebote in den Bereichen research, education, traditional healing systems, clinical care und medicine and art — der Begriff der Heilkunde war also weit gefasst. Neben den key note speakers gab es über 100 Vorträge in über 40 parallelen Veranstaltungen und mehr als 400 Poster. Einige der Themen: integrative medicine and the health of refugees in Europe, getting your work published – tips from editors, home remedies from all over the world – evaluation and education, horizon 2020 – networking and creating working groups, yoga in therapy and prevention, globalisation of traditional healing systems, acupuncture, ayurveda, homeopathy, phytotherapy, chinese medicine, integrative pediatrics, integrative oncology, comparing students curricula from around the world, hospital of the future, antibiotics and alternatives, meditation and spirituality ....

Eine großartige Veranstaltung, die die Integrative Medizin endgültig vom Muff der „Alternativmedizin“ befreit.  Viele asiatische Besucher, Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Spannende Leute. Ich selber habe lange mit einer Medizinstudentin aus Casablanca gesprochen, dem Leiter der Initiative „Musik im Krankenhaus“ in Brasilien, außerdem mit David Eisenberg aus Boston, der die „Healthy Kitchen“ entwickelt hat, britischen Forschern, die zu afrikanischen Pflanzen bei Malaria forschen und schließlich den Veranstaltern des Europäischen Kongresses für Integrative Medizin 2018, der in Slowenien stattfinden wird.

Der piqd-Link führt zur Website und zum 3-minütigen Imagefilm. Wer Genaueres wissen will, kann rechts auf die abstracts clicken und hat 200 Seiten geballte Infos über den neuesten Stand der Wissenschaft im Bereich Komplementärmedizin. Und bald gibt es dann auch vermutlich die Kongressvideos zu sehen.

Weltkongress Integrative Medizin in Berlin

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Kommentare 6
  1. Reto Gmür
    Reto Gmür · vor fast 7 Jahre

    So einen Link hätte ich eher in einem "postfaktischen" Forum erwartet.

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor fast 7 Jahre

      Hi Reto,

      kannst du bitte inhaltlich artikulieren, was dich am Link stört.

      Gruß von piqd!

    2. Reto Gmür
      Reto Gmür · vor fast 7 Jahre

      @Moritz Orendt Hi Moritz,

      Gäbe es einen neuen Stand der Wissenschaft demzufolge Homöpathie mehr ist als Pseudowissenschaft, so wäre dies eine wahre Sensation. Nebenbei konnte sich jemand auch James Randis Million abholen (http://www.wired.co.uk...).

      So wie an diesem von einer Homöopathen-Vereinigung gesponserten Kongress, einfach so zu tun, als hätte Homöopathie eine Wissenschaftliche Berechtigung ist ein anti-aufklärerisches Unterfangen.

      Homöopathie ist eine Hypothese die magischem Denken entsprungen ist und die trotz zahlreichen Versuchen in keiner seriösen Meta-Analyse bestätigt wurde.

      Wissenschaftlich wird etwas nicht durch wohlklingende Papers, asiatische Besucher und moderne Konferenzräume. Der piqd Beitrag trägt dazu bei, Obskurantismus salonfähig zu machen. Schade!

      Gruss,
      Reto

    3. Annette Kerckhoff
      Annette Kerckhoff · vor fast 7 Jahre

      @Reto Gmür Hi Reto, danke für deinen Kommentar.

      Ja. Die Homöopathie ist umstritten. Allerdings haben sich von 74 Veranstaltungen auf dem Kongress nur 2 explizit mit der Homöopathie beschäftigt. Das war ein minor issue.

      Du wirst erstaunt sein: Die Frage der Evidenz der Komplementärmedizin, hier auch der Homöopathie, war ein wichtiges Thema des keynote-Speakers Prof. Klaus Linde von der TU München. Das wäre ein interessanter Gesprächspartner für dich.

      Auch hier hast du recht: In der klinischen Forschung zur Homöopathie schneiden die Placebogruppen oft gut ab. Das belegt, wie wichtig der Placeboeffekt als eigener Heilfaktor ist und eben auch bei der Homöopathie.

      Aber ist das alles? Die Arbeitsgemeinschaft IGARI betreut 7000 Landwirte in Deutschland und Österreich, die Homöopathie in der Landwirtschaft, vor allem der Rinderhaltung, einsetzen, um den Antibiotikagebrauch zu reduzieren. Sind das nur Rinderflüsterer mit Leckerli? Schwer zu sagen.

      Viele Fragen. Und so sehe ich es etwas anders als du: Gerade problematische Verfahren haben nicht nur "wissenschaftliche Berechtigung", sondern müssen beforscht und diskutiert werden.

      In diesem Sinne,
      Annette

    4. Reto Gmür
      Reto Gmür · vor fast 7 Jahre

      @Annette Kerckhoff Hi Annette,

      Das "Homeop" kommt in den Abstracts 95 mal vor, ganz nebensächlich ist es also nicht. Natürlich hat es seine Berechtigung, wenn an so einer Konferenz der Frage nachgegangen wird, warum Homöopathie und andere pseudowissenschaftliche Methoden nach wie vor populär sind. Hier gewinne ich aber den Eindruck, dass so getan wird, als wäre Homöopathie eine wissenschaftlich fundierte Methode.

      Du hast Recht, dass der Placebo-Effekt wichtig ist. Der Placebo Effekt ist auch wissenschaftlich gut dokumentiert. Das zeigt wie wichtig die Geist-Körper Verbindung ist.

      Und ja, nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist der Placebo-Effekt alles was bei Weihwassertherapie, Homöopathie, astrologisches Heilen oder bei einer Engram-Therapie von Scientology wirkt. Kann sich der aktuelle Stand der Wissenschaft ändern? Klar. So wie man auch zur Erkenntnis kommen könnte, dass die Erde doch flach ist oder dass Trumps Amtseinführungs das grösste Publikum aller Zeiten hatte.

      1/2

    5. Reto Gmür
      Reto Gmür · vor fast 7 Jahre

      @Reto Gmür Ist das mit den Rindern wirklich schwer zu sagen? Es scheint mir nicht: ersetzte die Hälfte der homöopathischen Präparaten mit einem unzweifelhaften Placebo, stelle sicher, dass die Personen welche das Präparat verabreichen nicht wissen können ob sie das Verum oder das Placebo verabreichen und lasse dir von ihnen die Wirkung schildern. Wenn das Verum signifikant besser wirkt und sich dieses Ergebnis reproduzieren lässt, dann hättest du mich überzeugt.

      Aber wie könnte man dich überzeugen, dass die Homöopathie kein verfahren ist, dass es verdient wissenschaftlich erforscht und diskutiert zu werden? Wo ziehst du die Grenze und warum? Verdienen es auch mittelalterliche Aderlass-Theorien weiter erforscht zu werden? Haben auch Astrologie und Kreationismus "wissenschaftliche Berechtigung"?

      Gruss,
      Reto

      2/2

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