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Kopf und Körper

Was darf, soll, kann, muss ein guter Kaffee kosten? Und was wäre zuviel?

Daniel Erk
Stv. Redaktionsleiter Tagesspiegel Berliner, freier Journalist und Autor
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Daniel ErkDienstag, 25.04.2017

Milchkaffee war bis Anfang der 90er noch ein retrotouristisches Gimmick für pseudoglobale Jugendliche – Latte Macchiato meinten viele dann als gastronomische Selbstversorgung schon tatsächlich ernst. Und seitdem ist Kaffee immer komplizierter, teurer und wirklich auch besser geworden.

Wann aber ist die Grenze erreicht?, fragte Oliver Strand in der New York Times vor Kurzem. Strand begleitet in seinem Feature Tony Konecny, den Chef der Kaffee-Abteilung von Locol, einem gerade überhaupt sehr angesagten Burger- und Kaffeeladen, der den unmöglichen Spagat schaffen will, gute Ernährung in die benachteiligten Hoods zu bringen und faire Preise und Gehälter zuveranlagen.

Aber Konecny will noch mehr, schreibt Oliver Strand:

What he wants to do is shift the very nature of coffee culture. He has no patience for what he calls the “culinary burlesque” of pour-over bars, with their solemn baristas and potted succulents. “It’s dress-up,” he said.
Those settings and presentations, he said, send the wrong message: that good coffee must also be expensive and fetishized.
"We have become overly focused on this ingredient preciousness, single-origin puritanism,” he said. As a result, he added, coffee just keeps getting “fancier and fancier.”
Es geht Konecny dabei nicht bloß um seinen eigenen Arbeitgeber oder den einen Laden, in dem sein Konzept bereits aufgeht. Es geht ihm darum zu zeigen, dass es geht. Und dass eigentlich jede noch so billige Bodega zwischen Brooklyn und Compton guten Kaffee anbieten könnte.

P.S. Jeder, der schon mal in einer Magazinredaktion mitgearbeitet hat, weiß: Die Meinung der Redaktion steckt in den Details, oft beispielsweise in gehässigen Bildunterschriften. Hier zum Beispiel steht unter einem Foto: "Customers at the Locol in Watts. The coffee here, while sourced and roasted to lofty standards, is served without ceremony or talk of farms and varieties."

Was darf, soll, kann, muss ein guter Kaffee kosten? Und was wäre zuviel?

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Kommentare 3
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor fast 7 Jahre

    Was mich nervt, ist, dass Kaffee in Deutschland - und vielen anderen Ländern außer Italien - überteuert verkauft wird. Der Preis der Zutaten und des Aufwands steht in keinem Aufwand zum Preis des Getränks (selbst bei Fairtrade). Die Gewinnspanne bei Kaffee ist enorm (ich gebe zu, dass mich das auch ärgert, weil ich gern all meinen Kaffee in Bars wie in Italien trinken würde.)

    1. Daniel Erk
      Daniel Erk · vor fast 7 Jahre

      Ein Barren Gold für eine echte Espressobar mit Theke auf dem Weg zur Arbeit! Un doppio, Luigi!

    2. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor fast 7 Jahre

      @Daniel Erk Ich leg noch einen Barren drauf, Luigi.

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