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Kopf und Körper

Traumatisierte Papageien und traumatisierte Menschen therapieren sich gegenseitig

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannDonnerstag, 29.06.2017

Lilly Love war Rettungsschwimmerin in Alaska. Sie sprang regelmäßig aus Hubschraubern, um Menschen aus eiskaltem Wasser zu retten. Die Frau bringt nichts so schnell aus der Ruhe. Einen Tag, nachdem sie in Rente ging, starben mehrere ihrer Kollegen bei einem Unfall, ein Ereignis, das Love zutiefst traumatisierte. Sie begann zu trinken und Drogen zu nehmen. Diagnose: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Therapie funktionierte nicht. Sie wollte nicht in Sitzkreisen über ihre Gefühle reden und auch nicht bei einem Psychotherapeuten auf der Couch liegen. Wie viele Kriegsveteranen auch, machte sie einfach dicht, isolierte sich zunehmend von der Außenwelt.

Ironischerweise hatte die Rettung für Lily Love Flügel. Sie kam in Form eines Papageis, als sie die Psychologin Lorin Lindner kennenlernte. Lindner hatte mehrere traumatisierte Vögel in Obhut genommen und zufällig dabei entdeckt, dass sich der Umgang von PTBS-Patienten mit den intelligenten und sensiblen Papageien positiv auswirkt — und zwar sowohl für Mensch als auch für die Tiere, deren Symptome sehr ähnlich sind. Lindner vermutet, dass es mit der Fähigkeit der Papageien zu tun hat, den Menschen nachzuahmen. Am besten erklärt es vielleicht diese Patientin, die wie Love Linderung in der Papageien-Therapie fand:

“I’m acting like the 12-year-old boy again around the parrots, and what that does is help me confront my trauma rather than carry it around. Because now I’m with a psychiatrist, and I’m talking about how this bird didn’t feel so good today and wasn’t very comfortable and was kind of hiding in the back of the cage, and the psychiatrist goes, ‘Hmm, you’re starting to talk about emotions.’ I’m talking about how the bird was feeling, but I’m also transferring my own emotions. So being with the parrots allows me to take that third-person look at my own trauma, which you can never do when you’re whacked out on Vicodin and Budweiser and living under a cement highway bridge.”

Traumatisierte Papageien und traumatisierte Menschen therapieren sich gegenseitig

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