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Leihmutterschaft: Das Geschäft mit den Wunschkindern

Barbara Kaufmann
Autorin und Filmemacherin in Wien

Drehbuchstudium an der Wiener Filmakademie, freie Filmemacherin;
langjährige Radiojournalistin bei Ö1, danach Leitende Redakteurin bei NZZ.at, Bloggerin beim Standard.at und Kolumnistin bei der Tageszeitung Kurier.

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Barbara KaufmannDienstag, 23.10.2018

Leihmutterschaft ist in vielen Ländern der EU verboten. Die unterschiedlichen Gesetzeslagen innerhalb der europäischen Länder haben mittlerweile zu einem regelrechten "Fruchtbarkeitstourismus" geführt, die Eltern mit Kinderwunsch in die Ukraine und Russland führen und vor 2014 mehrheitlich nach Indien. Dort gab es vor allem in den ländlichen Regionen viele Leihmütter, die von dem Honorar oft ganze Großfamilien ernährten. Der Lohn für eine Leihmutter betrug fast das Zehnfache des Gehalts eines Landarbeiters.

Doch die Leihmutterschaft hatte für die Frauen auch viele Nachteile. Einige wurden in ihrem Dorf dafür verurteilt, in einigen Fällen wandte sich der Ehemann, der zunächst für die Leihmutterschaft war, sogar von seiner Frau ab. Sie war sozial stigmatisiert. 

Hinzu kam der Druck der Agenturen auf die Frauen. Denn nur ein gesundes, "makelloses" Kind wurde akzeptiert und weitervermittelt. Der Großteil des Honorars hing davon ab. War das Kind krank, verweigerten die Eltern die Annahme. Während der Schwangerschaft wurden die Frauen daher in der Nähe einer Klinik untergebracht und regelrecht überwacht. 

Die Bedingungen sind oftmals ausbeuterisch, die Gesundheitsrisiken enorm. Dennoch hat ein Verbot der Leihmutterschaft nicht nur Befürworterinnen. Als in Indien 2014 die kommerzielle Leihmutterschaft verboten wurde, protestierten viele Frauen dagegen, weil ihnen eine wichtige und für viele die einzige Verdienstquelle entzogen wurde. Nach dem Verbot versuchten einige von ihnen, Geld auf weitaus riskantere Arten zu verdienen. Etwa mit Medikamententests oder indem sie sich für neue Behandlungsmethoden als Testpersonen zur Verfügung stellten. Der Artikel bietet einen guten Überblick über die Argumente von Befürworterinnen und Gegnerinnen der Leihmutterschaft und wirft auch die Frage nach den ethischen Aspekten auf. 

Leihmutterschaft: Das Geschäft mit den Wunschkindern

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Kommentare 1
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor mehr als 5 Jahre

    Es ist ein interessanter und schwieriger Punkt, dass Frauen in Indien, die sich als Leihmutter zur Verfügung stellen, auf diese Weise in ihren Ehen aufgewertet werden und dadurch mehr Rechte haben: Denn sie verdienen durch ihre Leihmutterschaft eine Summe an Geld, die ihre Ehemänner wahrscheinlich nie nach Hause bringen würden (wenn wir davon ausgehen, dass eher arme Frauen Leihmütter sind). Das ist kein Argument dafür, Leihmütter in Indien zu mieten, sondern beschreibt nur, wie komplex die Situation ist.

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