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Kopf und Körper

In den Fabrikhallen der Nahrung

Daniel Erk
Stv. Redaktionsleiter Tagesspiegel Berliner, freier Journalist und Autor
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Daniel ErkDienstag, 11.10.2016

Immer kleine Bauernhöfe. Kühe. Trecker. Und Blumen. Und Liebe zur Natur! So sehen die Labels der meisten Nahrungsmittel aus. 

Tatsächlich aber stammt ein Großteil unserer Lebensmittel eben nicht von kleinen Bauernhöfen, krummen Feldern zwischen alten Bäumen, von einzelnen Bäuerinnen und Bauern und einem einsamen Traktor auf dem Feld – sondern aus Großbetrieben, in denen bei Neonlicht und im Takt Essen gepflanzt, versorgt, geerntet, getötet, portioniert und verpackt wird. Wir wollen es nur nicht so genau wissen.

Dabei haben diese Großbetriebe eine ganz eigene, mindestens faszinierende Ästhetik, wie der Fotoessay von George Steinmetz aus der New York Times zeigt.

Steinmetz' Fotos, die Karottensortiermaschinen in Kalifornien, Kälbchen in Omaha und Cranberry-Felder sowie Truthahn-Farmen in Wisconsin zeigen, sind kühl, klar und auf verblüffende Weise abstrakt. Sie zeigen die makellose, jeder Romantik beraubte Industrialisierung der Essensproduktion. Es sind Bilder, die an die Fotografien von Bernd und Hilla Bechers Portraits verfallender Wasser- und Bohrtürme aus der Jahrhundertwende, oder noch mehr: an Andreas Gurskys Landschaftsportraits und sein berühmtes Bild eines 99-Cent-Shops erinnern – und so eine ganze eigene, verstörende und wahrhaftige Schönheit entwickeln.

Selbst wenn man diesem klaren Blick auf das Essen optisch nichts abgewinnen kann: Politisch ist er notwendig. Auch wahr ist aber, wie Steinmetz schreibt:

Our industrialized food system nourishes more people, at lower cost, than any comparable system in history.

Was man mit der Ambivalenz nun anstellen soll? Nun: zunächst einmal einfach ertragen.

In den Fabrikhallen der Nahrung

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