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Höchste Depressionsrate weltweit: im Nahen Osten. Endlich spricht man dort über das Tabuthema
Autor und Journalist
picker für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Piqd dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Kaum jemand wird sich die Menschen im arabischen Raum glücklich vorstellen. Sie mussten über die Jahrzehnte unfassbares Leid erfahren, viele verloren in den ständigen Konflikten ihre Angehörigen und haben angesichts der konservativen Gesellschaften wenig Zuversicht auf ein besseres Leben. Zumindest grob lassen sich die Zahlen der Toten und der Geflüchteten abschätzen. Wer will da schon über psychische Gesundheit sprechen? Doch das Thema ist brisant: Studien zufolge leben nirgendwo sonst in der Welt so viele Menschen mit psychischen Leiden wie im Nahen Osten. Fachleuten zufolge sind dabei Männer und Frauen gleichermaßen betroffen, was ungewöhnlich ist. Immerhin beginnt man dort, offen über seelische Krankheiten im Fernsehen und in den sozialen Netzwerken zu sprechen. Aber bis zur Enttabuisierung wird es noch weit sein. Es hat auch hierzulande sehr lange gedauert.
Quelle: Mareike Enghusen Bild: Karlotta Freier brandeins.de
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