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Gibt es ein Recht darauf, ungesund zu leben?

Silke Jäger
Freie Journalistin und Texterin für Gesundheitsinfos

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit, eHealth, Gesundheitspolitik und den Brexit. Für: Krautreporter, Gute Pillen – Schlechte Pillen und RiffReporter. Non-Profit-Projekt: Podcast http://evidenzgeschichten.podigee.io/

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Silke JägerDienstag, 08.05.2018

In Deutschland herrscht Verwirrung: Haben Menschen das Recht, sich ungesund zu verhalten? Und wenn sie es nicht haben: Ist das dann schon die befürchtete Gesundheitsdiktatur?

Ohne Zweifel große Fragen, die Berit Uhlmann in ihrem Text stellt. Aber sie trifft damit den Kern einer Debatte, die es so vielleicht nur gibt, weil in Deutschland nicht genügend Menschen das Prinzip Public Health kennen. Public Health, das ist die Wissenschaft darüber, was eine Bevölkerung braucht, um ihre Gesundheit möglichst lange zu erhalten und die Methoden, wie man dieses Wissen vermittelt. Das betrifft zum Beispiel den Schutz vor Infektionskrankheiten und vor Süchten. Teilgebiete sind die Prävention und die Sozialmedizin, aber auch die Forschung darüber, wie ein Gesundheistsystem sein soll, damit Menschen länger gesund bleiben.

Ganz anders als in anderen Ländern werden hier nur selten nationale Gesundheitskampagnen gefahren. Das Allermeiste wird der Basis überlassen: Arztpraxen, Pflegediensten, Beratungsstellen. Jeder macht eigene Kampagnen für die Themen, die die eigene Klientel betreffen. Oder vielmehr: Kaum jemand macht sie, weil schlicht die Zeit fehlt und der Aufwand zu groß ist.

Public Health bedeutet auf der individuellen Ebene häufig, sich einschränken zu müssen oder Nachteile zu haben. Zum Beispiel das Risiko von Nebenwirkungen beim Impfen in Kauf zu nehmen oder zum Rauchen vor die Tür zu gehen. Mit diesen Entscheidungen trägt man aber dazu bei, dass die Menschen, mit denen man Kontakt hat, weniger Gesundheitsrisiken eingehen müssen.

Uhlmann findet sehr eindrückliche Beispiele dafür, warum das Fehlen eines funktionierenden Public-Health-Sektors problematisch ist. Und auch dafür, warum sich viele Menschen so schwer damit tun und verwirrt sind. Man merkt der Autorin an, dass sie für das Thema brennt und so wirkt der Artikel etwas ungeduldig. Könnte sein, dass Public-Health-Neulinge sich etwas überrannt fühlen. Aber die Beispiele sind gut und können das ausgleichen. 

Gibt es ein Recht darauf, ungesund zu leben?

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Kommentare 4
  1. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor fast 6 Jahre

    Was wäre denn die angemessene Übersetzung? Öffentliche Gesundheitspflege?

    1. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor fast 6 Jahre

      Wikipedia sagt "öffentliche Gesundheit". Hm ...
      Oder "Bevölkerungsgesundheit". Auch hm ...
      Oder "Volksgesundheit". Geht gar nicht!
      Public Health scheint mir die bessere Alternative zu sein ...

    2. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor fast 6 Jahre

      @Silke Jäger Ich frage, weil meine Erfahrung ist, dass ganz viele Menschen mit solchen Begriffen nichts anfangen können. Beispiel aus meinem Bereich: Smart Grid. Vielleicht Gesundheitssolidarität ;)

    3. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor fast 6 Jahre

      @Daniela Becker Ja, die richtigen Begriffe zu finden für neue oder neu zu etablierende Konzepte kann womöglich darüber entscheiden, ob die Einführung Erfolg hat. Das sehe ich auch so. Andererseits denke ich: Wir kriegen demnächst noch so viele neue Begriffe reingetragen, warum sollen die nicht einfach übernommen werden? Man kann sich dann leichter international darüber austauschen. Oft findet man ja auch keine deutsche Alternative, die das Gleiche aussagt und kein 30-Buchstaben-Monster ist.

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