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Kopf und Körper

Ein Farmer, sein weites Land und sein größter Feind: eine Geschichte über 57 Seiten

Daniel Erk
Stv. Redaktionsleiter Tagesspiegel Berliner, freier Journalist und Autor
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Daniel ErkDienstag, 20.02.2018

Stewart Resnick ist der größte und einflussreichste Farmer der Vereinigten Staaten. Man kennt aus Resnicks Portfolio vermutlich Fiji Water, jenes unfassbar teure und in kleine blau-verpackte Plastikflaschen abgefüllte Filterwasser. Resnicks persönliche Investmentfirma heißt "The Wonderful Company" – und damit hat man schon einen recht guten Eindruck von diesem Multimilliardär der Agrarindustrie.

Das von mir schon mehrfach über den Klee gelobte California Sunday Magazine aus San Francisco aber widmet Stewart Resnick, seinem unfassbaren Imperium und dessen jeden Tag größer werdenden Gefahr ein komplettes Magazin: Sagenhafte 57 Seiten inklusive Titel und einem wunderbar opulenten, im Grunde einem Kinofilm würdigen Vorspann.

Ganze 11 Seiten dauert es alleine, bis der eigentliche Text beginnt. Und dann erzählt der Autor Mark Arax so persönlich, so dicht, so szenisch, dass man sich sofort in einem Wirtschaftskrimi rund um diese unsichtbare Gefahr wiederfindet.

"A Kingdom from Dust" lautet die Überschrift. Der Vorspann ist knapp, aber effektiv: "Stewart Resnick is the biggest farmer in the United States, a fact he has tried to keep hidden while he has shaped what we eat, transformed California’s landscape, and ruled entire towns. But the one thing he can’t control is what he’s most dependent on — water."

Ich bin immer noch mitten in der Lektüre, frage mich immer noch, was für ein gigantischer Journalismus das ist, was diese Superlongform bedeuten mag. Aber ich bin schon jetzt fasziniert vom erzählerischen Reichtum.

Das Wort "Magazin" stammt vom arabischen المخزن, Al-Maḫzan ab und bedeutet "Schatzkammer". Genau das schafft das California Sunday Magazin nicht mit jeder Ausgabe, aber mit einer fast gruseligen Regelmäßigkeit: Geschichten so zu erzählen, dass die Form dem Inhalt folgt. Dass man nicht nach der ersten Seite schon ahnt, auf welchen Tonfall, welche Pointe und welches Ende die Erzählung aus dem wahren Leben hinausläuft. Dies ist eine Verneigung.

Ein Farmer, sein weites Land und sein größter Feind: eine Geschichte über 57 Seiten

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Kommentare 2
  1. Simone Labs
    Simone Labs · vor 6 Jahren

    Danke Daniel, die Reportage ist wirklich ein Kleinod mit Fotos und Illustrationen. Sehr stimmig. Toll erzählt.
    Und ich werde jetzt öfters in dieses Magazin schauen. War auch neu für mich.
    sonnigen Tag dir, Simone

    1. Daniel Erk
      Daniel Erk · vor 6 Jahren

      Das freut mich sehr! Eine Zeit lang gab es auch das globale Abonnement des Magazins sehr günstig, einerseits. Andererseits arbeiten die ihre Inhalte online so toll auf, dass das auch so total Spaß macht zu lesen.

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