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Die Weltbevölkerung wird schrumpfen, nicht wachsen

Benedikt Sarreiter
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Benedikt SarreiterFreitag, 16.08.2019

Zachary Karabell bespricht in seinem Text zwei Bücher, die sich mit der Entwicklung  der Weltbevölkerung befassen. "The Human Tide: How Population Shaped the Modern World" von Paul Morland und "Empty Planet: The Shock of Global Population Decline" von Darrell Bricker and John Ibbitson. In beiden Büchern wird prophezeit, dass, entgegen der Annahme der UN, die Anzahl der Menschen auf der Erde bald nicht mehr wachsen, sondern erheblich zurückgehen wird.

What is striking is that the population bust is going global almost as quickly as the population boom did in the twentieth century. Fertility rates in China and India, which together account for nearly 40 percent of the world’s people, are now at or below replacement levels. So, too, are fertility rates in other populous countries, such as Brazil, Malaysia, Mexico, and Thailand.

Die Autoren argumentieren, dass die Zahlen der UN auf Berechnungen beruhen, die sich auf längst überholten Annahmen beziehen und neuere Entwicklungen nicht mit einbeziehen. Es sei so gut wie sicher, dass wir sehr viel weniger werden in den nächsten dreißig Jahren. Für das Klima ist das eine gute Nachricht. Weniger Menschen, weniger Landnahme, weniger CO2 Ausstoß, weniger Verseuchung. Für den Kapitalismus allerdings ist das blöd:

A world of zero to negative population growth is likely to be a world of zero to negative economic growth, because fewer and older people consume less. There is nothing inherently problematic about that, except for the fact that it will completely upend existing financial and economic systems. The future world may be one of enough food and abundant material goods relative to the population; it may also be one in which capitalism at best frays and at worst breaks down completely.

Darauf ist keine Gesellschaft vorbereitet, denn das alles erscheint noch sehr weit weg. Sollte dieses Szenario eintreffen, wird es sehr spannend sein, wie eine Welt ohne Wachstum aussehen wird.

Die Weltbevölkerung wird schrumpfen, nicht wachsen

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Kommentare 2
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 4 Jahre

    Daraus eine verharmlosende Perspektive auf die Klimakatastrophe abzuleiten, wäre vermutlich fatal, aber immerhin finde ich es doch hyperrelevant zu verstehen, dass uns eine Entwicklung sozusagen entgegenkommt, wenn wir den richtigen Weg eingeschlagen bekommen.
    Und der Kapitalismus hat also gleich noch einen Grund, seinen Wachstumszwang von quantitativ auf qualitativ umzubauen.
    Tolle Empfehlung - danke!

  2. Reinhard Sczech
    Reinhard Sczech · vor mehr als 4 Jahre

    Da sind einige Sachen schlecht herausgearbeitet. Auch die UN rechnet mittlerweile mit starkem Rückgang der Weltbevölkerung. Entscheident, auch für die Klimakrise, ist die Zeitachse. Da sieht es leider sehr ungünstig für uns aus. Hier mal der Stand, aus Wikipedia zusammengefasst:

    "Bei der Prognose aus dem Jahr 2015 gehen die Vereinten Nationen davon aus, dass die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau (Fertilitätsrate) von heute 2,5 Kindern pro Frau weltweit bis zum Jahr 2100 unter das sogenannte Ersatzniveau (2,1) auf zwei Kinder pro Frau sinken wird.

    Wenn die durchschnittliche Kinderzahl um ein halbes Kind pro Frau höher läge, würde die Weltbevölkerung bis 2100 auf 16,6 Milliarden Menschen anwachsen (hohe Variante). Bei einem halben Kind weniger würden im Jahr 2100 nur noch 7,3 Milliarden Menschen auf der Erde leben (niedrige Variante).

    Neben der Fertilitätsrate hängt die Bevölkerungsentwicklung wesentlich von der – als allgemein weiter steigend angenommenen – Lebenserwartung und insbesondere der Kindersterblichkeit ab. Bei der regionalen Verteilung spielen auch Wanderungsbewegungen eine wichtige Rolle.

    In der Vergangenheit haben die Prognosen die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung fast immer deutlich überschätzt. Der Grund hierfür ist vor allem die Fehleinschätzung der Entwicklung in der Volksrepublik China, wo das Bevölkerungswachstum sehr viel deutlicher sank als allgemein erwartet. In den 1960er Jahren erlangte die pessimistische Berechnung eines amerikanischen Bevölkerungsstatistikers Aufmerksamkeit, wonach bis zum 21. Juni 2116 die Weltbevölkerung so angestiegen sein würde, dass für jeden Menschen nur noch ein Stehplatz auf der Erdoberfläche zur Verfügung stehen werde."

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