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Das Kuli-Syndrom – wie sich Ärzte bei Verschreibungen beeinflussen lassen

Silke Jäger
Freie Journalistin und Texterin für Gesundheitsinfos

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit, eHealth, Gesundheitspolitik und den Brexit. Für: Krautreporter, Gute Pillen – Schlechte Pillen und RiffReporter. Non-Profit-Projekt: Podcast http://evidenzgeschichten.podigee.io/

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Silke JägerFreitag, 09.06.2017

Pharmafirmen bezahlen Ärzte dafür, dass sie bestimmte Medikamente verschreiben. Davon sind viele Menschen überzeugt. Doch das ist falsch. Das wäre offen korrupt und Korruption wird strafrechtlich verfolgt – auch im Gesundheitswesen. 

Dennoch werden ärztliche Entscheidungen durch Zuwendungen der Pharmaindustrie beeinflusst – oft, ohne dass dies den Ärzten bewusst ist. Das Wort Korruption erscheint nicht nur den Ärzten selbst zu überzogen dafür zu sein, was dabei passiert. Auch die Politik tut sich schwer mit dieser Schublade.

Dennoch gibt es inzwischen genügend Belege dafür, dass selbst kleine Geschenke, wie kostenlose Arzneimittelmuster oder einfache Werbemittel, eine Wirkung darauf haben, wie Ärzte verordnen. Das Problem ist allerdings, dass Ärzte diese Wirkung bei sich selbst unterschätzen, während sie glauben, dass sich ihre Kollegen eher durch Essenseinladungen und kostenlose Fortbildungsveranstaltungen locken lassen. Dabei kann schon der fachliche Austausch zwischen Pharmamitarbeitern und Ärzten Auswirkungen darauf haben, was ein Arzt wie oft verschreibt. Gier oder kriminelle Energie steckt selten dahinter, eher fehlende Selbstreflexion.

Auch die jüngsten Vorstöße der Pharmaindustrie selbst (freiwillige Selbstkontrolle) und von Journalisten (Correctiv-Datenbank "Euros für Ärzte") zeigen wenig Wirkung. Zu abhängig sind Ärzte und Pharmaindustrie voneinander, als dass sich die Einflussnahme durch Transparenz allein reduzieren ließe.

Eine Maßnahme, die in den USA erste Erfolge zeigt, könnte ein Ausweg aus dem Dilemma sein. Hier soll der Physicians Payment Sunshine Act dafür sorgen, dass die Einflussnahme der Industrie abnimmt. Doch nur, wenn Kliniken eigene, strengere Regeln für ihre Mitarbeiter ergänzen, beginnt der Act zu wirken.

Eine andere Idee ist Fonds für die Studienfinanzierung einzurichten. Denn gerade im Bereich Forschung wird das Geld der Industrie gebraucht und macht Ärzte anfällig. Hierzu gibt es auch schon einen konkreten Vorschlag.

Das Kuli-Syndrom – wie sich Ärzte bei Verschreibungen beeinflussen lassen

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Kommentare 3
  1. Silke Jäger
    Silke Jäger · vor fast 7 Jahre

    Danke für eure Kommentare. Ich finde, es lohnt sich bei diesem Thema auch auf Artikel zu schauen, die in der Ärztecommunity kursieren. Mit dem Thema Einflussnahme wird dort durchaus selbstkritisch umgegangen. Darum ging es mir bei diesem piq hauptsächlich.

  2. hp fu
    hp fu · vor fast 7 Jahre

    thema lediglich mit bekannten "mechanismen" angedeutet, keine neuinfo.....
    konkrete angaben, beispiele, etc fehlen völlig. schwach !

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor fast 7 Jahre

      Ich habe mich mit dem Thema noch nicht intensiv beschäftigt. Für mich sind die Mechanismen und Lösungsansätze neu. Danke, Silke!

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