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Corona: Einige Fakten zum Übertragungsmechanismus

Dominik LennéDienstag, 12.05.2020

Der Autor ist Professor für Epidemiologie in Dartmouth, Massachusetts. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Feinheiten des Infektionsmechanismus und gibt einige Beispiele für untersuchte reale Infektionsketten, die äußerst lehrreich sind.

Basisfakten:

Wir geben immer kleine Tröpfchen ab, die Viren enthalten können. 

[Einige Informationen, die ich sonst recherchiert habe:

Das Größenspektrum reicht von unter 1 μ bis über 100 μ. Aufgrund des größeren Volumens enthalten die größeren Tröpfchen einige tausend mal mehr Viren als die Kleinen. Da sie besser im Stoff hängen bleiben, werden sie auch durch einen relativ groben Atemfilter wie Stoff einigermaßen zurückgehalten. Doch gilt hier: je feiner, desto besser. Und natürlich darf keine Luft neben der Nase oder seitlich entweichen! Das Wasser in allen Tröpfchen verdunstet innerhalb von wenigen Sekunden, so dass der Durchmesser je nach Gehalt an Schleimstoffen auf 20 - 40 % absinkt also auf 1 - 6 % der Masse.  ( Quelle.) Die größten Tröpfchen sind bis dahin zu Boden gesunken, die Anderen bleiben längere Zeit in der Luft und werden mit deren Strömungen in der Umgebung verteilt. Die an jedem Menschen aufsteigende thermische Luftströmung genügt, um einen signifikanten Teil der Tröpfchen mitzunehmen und damit irgendwo im Raum zu verteilen (siehe etwa das schöne Video hier; man sieht auch sofort, wie eine Maske das Gegenüber schützt.). Die Halbwertszeit für infektiöse Viren in Luft liegt in der Größenordnung von 3 h (Quelle). D.h. in geschlossenen Räumen ohne Lüftung bildet sich nach einigen Stunden eine konstante Hintergrundkonzentration aus. Woraus die Wichtigkeit von guter Lüftung folgt.]

Das zentrale Argument ist, dass es eine Schwellendosis gibt, ab der 50 % der ausgesetzten Menschen infiziert werden, weil ein großer Teil der aufgenommenen Viren entweder keine passende Zelle findet oder durch irgendwelche Mechanismen beschädigt wird. Diese Schwellendosis kann auf einmal erreicht werden oder kumulativ über einen längeren Zeitraum. 

Der Autor setzt provisorisch 1000 intakte Viren dafür an, was fragwürdig ist. Die Schwellendosis ist meines Wissens noch unbekannt.

Bei ruhigem Atmen entstünden "wenige" Tröpfchen, d.h. 50  pro Atemzug, mit vergleichsweise wenig Viren: weniger als 20 pro Minute, wenn CoV2 sich hier wie Grippe verhält. Das kann sich aber mit o.G. mit der Zeit akkumulieren. 

Einmal Husten oder Niesen verbreite bis zu 200 Mio. Viruspartikel. 

Man beachte die Schwankungsbreite: einige Menschen emittieren das Vielfache des Durchschnitts ("Super-Emitters") sowohl beim Atmen als auch beim Husten. Leider wissen wir nicht, wer.

Der Autor zitiert einige sehr interessante Beispiele, an denen man sieht, wie wichtig die Luftströmung ist, und dass das längere Zusammensein mit einer emittierenden Person zur Infektion führt. 

Facit:

  • Abstand, aber Abstand ist nicht alles: die Luftströmung muss beachtet werden. Das kann man auch nutzen, etwa wenn ich darauf achte, dass der Wind quer zur Verbindungslinie mit meinem Gesprächspartner weht. 
  • In Räumen: häufiger gründlicher Luftaustausch.
  • Masken tragen. 
  • Zeitdauer: besonders mit Fremden minimieren. Einmal vorbeigehen ist nicht so schlimm, weil sehr kurz, aber das Risiko steigt mit jeder Minute.
  • Husten und Niesen in Räumen sollte Tabu sein. Rausgehen.
  • Wenige Menschen gleichzeitig in Räumen, weil die Übertragungswahrscheinlichkeit quadratisch mit der Anzahl der Menschen zunimmt.


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