Essen ist ein ernstes Thema. Einerseits, weil das hektische Leben der direkte Weg zu schlechter Ernährung, zu Snickers, Mozzarrellabaquettes mit Remoulade und Schokocroissants ist. Und andererseits weil, etwas spöttisch ausgedrückt, irgendeine Sonderregel zwischen Veganismus und abwegiger Unverträglichkeit zum guten Ton zu gehören scheint.

Bühne auf für den Ex-New York Times-Food-Autor Mark Bittman und den Arzt und Ernährungsexperten David L. Katz und ihren fantastischen Beitrag "The Last Conversation You’ll Ever Need to Have About Eating Right".

Der Text ist ungewöhnlich, nicht nur wegen des irren Anspruchs, den der Titel formuliert. Sondern auch, weil es sich dabei um, nun ja, eine Art Selbstgespräch in Frage- und Antwortform handelt, was auf mich eigentlich immer albern wirkt, weil ich an Handpuppen und verstellte Stimmen denken muss und plötzlich Fragen wie Antworten für mich wie aus der Sesamstraße klingen.

Aber das macht hier gar nichts aus. Im Gegenteil, die Unterhaltsamkeit ist im Text tatsächlich abgelegt – und das, obwohl es um Diäten, Ernährung, Kohlenhydrate, Gluten-Intoleranz und eine weitere Reihe von wahnsinnig öden Gesprächsthemen für Frühvergreiste handelt. Der Unterschied hier: Katz und Bittman fassen sich fantastisch kurz. Haben sich leicht dämliche und damit für Desinteressierte optimal komplexe Fragen an sich selbst ausgedacht. Und scheuen nicht vor Pointen unterschiedlicher Bitterkeitsstufen zurück:

Cholera, for instance, causes weight, blood sugar, and blood lipids to come down — that doesn’t mean you want it!

Is there really such a thing as a superfood?
If the idea is that a superfood will do super things, then no.

So what is the healthiest alcohol? Is tequila as clean as the hype? Should I aim for low carbs or low calories?
If you think you are drinking alcohol for health, stop now.