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Games und die revolutionäre Masse

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsMittwoch, 07.06.2017

Medienumbrüche haben nicht selten Revolutionen ausgelöst bzw. es einer revolutionären Speerspitze erlaubt, die Massen nun effektiver zu mobilisieren. Ohne die stetigen Fortschritte des Buchdrucks, wäre die Französische Revolution wohl anders verlaufen. Und glaubt man dem Medientheoretiker Marshall McLuhan, hätte es Adolf Hitler ohne das Radio nicht an die Macht geschafft, ganz unabhängig vom Inhalt seiner Ansprachen. Medien beschleunigen und erweitern die Möglichkeiten der Kommunikation, werden aber auch selbst zum Teil der Botschaft. Ausgehend von diesem Gedankengang, fragt Björn Wederhake auf Zeit Online nach dem spezifischen, revolutionären Potential von Computerspielen.

Jede technische Neuerung im Gaming wird als Revolution gefeiert, doch durch die gravierende Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse sind Computerspiele bislang noch nicht aufgefallen. Sie fügen sich wunderbar in bestehende Strukturen ein. Milliardenschwere Spielepublisher können auch gar kein Interesse daran haben, am Status Quo zu wackeln, basiert darauf doch ihr Erfolg. So formulieren Games ihre Gesellschaftskritik meist als augenzwinkernde Satire oder Karikatur. Dort, wo sie es ernster meinen, werden sie schlicht zu wenig gespielt, um eine revolutionäre Masse zu erreichen. Eher schon entwickeln Games reformistisches Potential, indem sie sich dem restlichen Medien-Mainstream anschließen und etwa zunehmend auf progressive Inhalte achten. Ironischerweise deutet gerade der dadurch ausgelöste Kulturkampf auf das revolutionäre oder viel mehr regressive Potential von Games hin: Die Foren, Strategien und Akteure, die sich in den letzten Jahren dem Fortschritt in der Spielkultur entgegengestellt haben, finden sich immer häufiger auch in rechtspopulistischen Bewegungen wieder. Björn Wederhake ist daher ganz froh, dass die meisten Gamer nur an der Konsole hocken, statt zur Mistgabel zu greifen.

[Disclaimer: Der Text stammt ursprünglich aus dem WASD-Bookazine #11, bei dem ich als Redakteur mitwirke.]

Games und die revolutionäre Masse

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