Die Weltöffentlichkeit blickt mit Sorge in Richtung Iran. Schon lange schwelt im Nahen Osten der Konflikt zwischen dem Iran und Israel. Auch die Aufkündigung des Atom-Abkommens durch US-Präsident Donald Trump trägt nicht zur Entspannung der Situation bei. Doch wird dem Iran zu Recht die Rolle des Aggressors zugeschrieben oder ist das Land Opfer seiner Gegner Israel und USA?

Die Sichtweisen auf den Islam sind zwiegespalten: Kritiker verurteilen die Regierung in Teheran. Sie sei korrupt und jeder Deal mit ihr daher offensichtlich gefährlich. Zudem sei die Beteiligung im Syrienkonflikt ein Vorwand, um dem Dauerfeind Israel zu schaden.

Zu diesen Kritikern gehören auch Colin P. Clarke und Phillip Smyth. Ihrem Artikel im Magazin CTC SENTINEL zufolge unterstütze der Iran schiitische Milizen, die in Syrien, Irak und im Jemen als verlängerter Arm der iranischen Regierung auftreten. Mit Hilfe iranischer Unterstützung mauserten sich die Milizen zu fähigen Kriegsakteuren, die nun terroristische Anschläge verüben. Es ginge um die Verbreitung iranischer Ideale und die Sicherung der Vormachtstellung im Nahen Osten.

Im Kontrast hierzu stehen Sichtweisen, die den Iran von der Rolle des Aggressors freisprechen. Einer der Iran-Unterstützer ist Payam Mohseni. Er sieht den Iran als Opfer Israels. Die Beteiligung im Syrienkonflikt sei beispielsweise lediglich der Versuch, sich gegen Israel zur Wehr zu setzen, erläutert der Mohseni im Magazin FOREIGN POLICY. Statt aggressiver Expansionspolitik ginge es Teheran um die Stabilisierung der Assad-Regierung als wichtigen Verbündeten im Nahen Osten.

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