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Wer Realität abbildet, bildet Politik ab: Von vermeintlich unpolitischen Games

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsDienstag, 21.03.2017

Das Pressematerial des neuen Multiplayer-Shooters Tom Clancy's Ghost Recon: Wildlands liest sich eher paradox: Einerseits wird dort berichtet, wie die Entwickler zur Recherche Bolivien bereisten, in die bolivianische Kultur eintauchten und sich von diversen externen Experten beraten ließen, andererseits wird das Endergebnis der Recherche wenig später als völlig fiktional bezeichnet. Dass das In-Game-Bolivien zu einem dystopischen Narco-Staat und Spielplatz für einen US-amerikanischen »War on Drugs« gemacht wurde, hat vor allem der bolivianischen Regierung nicht gefallen, die offizielle Beschwerde bei der französischen Botschaft einlegte.

Allein diese diplomatische Episode müsste deutlich machen, dass sich die Politik nicht einfach aus Games heraushalten lässt, besonders dann, wenn sie sich um Realitätsnähe bemühen. Dennoch sind sich Entwickler, Publisher und viele Spielende einig in der Überzeugung, dass sich diese politische Dimension einfach wegleugnen lässt. Es wurde schon häufiger darüber geschrieben, warum »Es ist nur ein Spiel!« als Ausrede nicht mehr so recht funktioniert. Der Kommentar von piqd-Kollege Rainer Sigl auf derStandard.at gehört aber zu den gründlichsten Dekonstruktionen der vermeintlichen Neutralität von Computerspielen:

Ein Shooter ist nicht a priori politisch, und Spielen macht nicht automatisch zum reaktionären Militaristen. Aber anzuerkennen und auszusprechen, dass die in vielen Spielen transportierten Weltbilder nicht wertfrei und apolitisch sind, wäre ein Fortschritt. Weg von der sturen Weigerung, diese Dimension überhaupt sehen zu wollen, hin zu einer Ehrlichkeit, die einem Kulturgut und wichtigen Medium angemessen wäre. Denn diese Dimension ist da – auch wenn Studios und viele Spielerinnen und Spieler noch so sehr beteuern, dass sie für sie irrelevant sei.
Wer Realität abbildet, bildet Politik ab: Von vermeintlich unpolitischen Games

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