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Verstehen, was in Syrien passiert

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDienstag, 16.03.2021

Das ist ein schockierender Jahrestag: Vor zehn Jahren begann der Krieg in Syrien, laut der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" wurden mindestens 388.000 Menschen umgebracht, mindestens ein Drittel davon Zivilisten. Tobias Schneider vom "Global Public Policy Institut Berlin" spricht im Film "Blackbox Syrien" von mindestens fünf Millionen Kriegsverbrechen, die die UNO seitdem dokumentiert hat. Der Einsatz von Giftgas beispielsweise, das der frühere US-Präsident Barack Obama als "red line" bezeichnete, was den Diktator Assad allerdings nicht hinderte, es trotzdem einzusetzen. Ohne Folgen. Denn "dem Westen" – also uns (Dir und mir) – ist Syrien längst egal. Anders als Milošević, Bosco Ntaganda oder Gaddafi wurde Assad nicht zur Rechenschaft gezogen.

Was für ein Hohn: Manche deutsche Medien bezeichnen das Gemetzel immer noch als "Bürgerkrieg". Dabei gibt es in Syrien schon längst keine Bürger mehr, die "kriegen" könnten. Mehr als die Hälfte der zu Kriegsbeginn 21 Millionen Syrer sind heute auf der Flucht, das Land zerstört, wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Längst haben auf dem syrischen Schlachtfeld andere als "Bürger" das Zepter des Handelns übernommen: die ehemaligen Weltmächte USA gegen Russland (und andersrum), der Iran mit seinen Verbündeten gegen Israel (und andersrum), die Türken (gegen die Kurden), die Saudis, Kuwaiter ...

Der Film "Blackbox Syrien" von Andrzej Klamt nutzt Matroschkas, um klarzumachen, wer wie viel Einfluss auf das Morden hat. Ein Film, den ich jedem empfehlen muss, der wissen will, warum die Dinge in Syrien so sind, wie sie sind (und warum sie sich kurzfristig nicht ändern werden). In der Ankündigung der ARD heißt es:

"Renommierte internationale Experten und Akteure wie der ehemalige US-Botschafter in Damaskus, Robert Ford, der türkische Regierungsberater Ibrahim Kalin, der Kommandeur der bewaffneten syrischen Opposition, Salim Idriss, oder der Assad-Biograf Sam Dagher schildern anschaulich die Stationen des Konflikts und machen die Motive hinter diesem Krieg deutlich. Dabei wird auch das bis heute ungelöste syrische Kernproblem offensichtlich: die totalitäre Diktatur des Assad-Familienclans."

Verstehen, was in Syrien passiert

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Kommentare 1
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 3 Jahren

    Bei Phoenix ist der Film scheinbar aktuell nicht verfügbar, dafür aber in der ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/dok...

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