Diese Reportage erzählt von einer der unglaublichsten Recherchen, die ich jemals gelesen habe. Sie klingt wie ein irrer Stephen-King-Thriller, aber die mit Namen genannten CIA-Agenten, die hier zitiert werden, und die intensiven Recherchen lassen sie mir glaubhaft erscheinen.

Erinnert ihr euch noch an die Schlagzeilen von vor einigen Jahren, als zwei Dutzend amerikanische Botschaftsangehörige in Kuba und China über merkwürdige hohe Töne, erhöhten Gehirndruck, Sehstörungen, Tinnitus und kognitive Schwierigkeiten klagten? Viele von ihnen wurden durch die Vorfälle dauerhaft beeinträchtigt oder arbeitsunfähig. Die Ursache wurde nie abschließend geklärt.

In dieser amerikanischen GQ-Reportage kommen nun mehrere CIA-Agenten zu Wort, die glauben, solche Attacken gebe es auch auf Amerikaner in anderen Ländern und sogar auf amerikanischem Boden – und Putin stecke dahinter.

Marc Polymeropoulos ist einer der US-Agenten, der bei einem Besuch in Moskau in seinem Hotelzimmer plötzlich fühlte, sein "Kopf würde explodieren." Die Symptome, die er und andere amerikanische Agenten und Diplomaten beschreiben, beinhalten plötzliche Übelkeit, extreme Kopfschmerzen, Vertigo, blutiges Erbrechen und Durchfälle, vor allem aber kognitive Ausfälle, die immer wiederkehren. Die Neurologen an der Uni von Pennsylvania schließen Einbildung aus, sondern sprechen von Hirntrauma und Nervenschäden. Es gibt Hinweise auf eine mögliche Ursache: gezielt gerichtete Mikrowellen-Strahlung, natürlich eine technisch kompliziertere Variante als unser Haushaltsgerät.

Was es dafür an Beweisen gibt, wer betroffen ist, und warum die CIA die Trump-Verwaltung nicht über Details zu russischen Aggressionen informiert, sind weitere faszinierende Aspekte dieser Geschichte.